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Oberfeldarzt rechnet mit Stabilisierung auf niedrigerem Niveau

Dieser Inhalt wurde am 10. Januar 2010 - 12:16 publiziert
(Keystone-SDA)

Bern - Oberfeldarzt Andreas Stettbacher rechnet damit, dass sich langfristig weniger Männer zum Zivildienst melden werden als zur Zeit der Fall ist. Den Grund sieht er in der "erheblichen zusätzlichen Verpflichtung" durch die Dauer des Zivildienstes.
Heute dauert dieser eineinhalbmal so lang wie der Militärdienst. Stettbacher zeigte sich in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag" überzeugt, dass der "hohe Stellenwert" der "persönlich verfügbaren Zeit" den "anfänglichen Enthusiasmus" bremsen wird.
Der Oberfeldarzt der Schweizer Armee spricht damit die überraschend hohe Zahl der Zivildienstgesuche im Jahr 2009 an. Statt der erwarteten 2500 wollten über 7000 Männer Zivildienst leisten. Als einen der Gründe für die deutliche Zunahme führten die Verantwortlichen die Abschaffung der Gewissensprüfung an. Wer statt Militär- Zivildienst leisten will, muss seit dem 1. April 2009 sein Gewissen nicht mehr prüfen lassen.
Eine Rückkehr zum früheren Regime kommt für Stettbacher aber nicht in Frage. Das würde mit dem heutigen Bedrohungsbild und der gesellschaftlichen Situation in der Schweiz nicht übereinstimmen. Stattdessen nimmt er die Armee in die Pflicht: Sie müsse "über die Bücher und an ihrer Attraktivität arbeiten".
Mittelfristig mit einem Anstieg rechnet der Arzt bei den Zahlen der für den Militärdienst untauglichen Stellungspflichtigen. Aktuell liege dieser Wert bei zirka 35 bis 40 Prozent. Rechne man diejenigen ab, die zivilschutztauglich seien, komme man auf rund 15 bis 20 Prozent, die komplett untauglich seien.
Allergien nähmen zu und so genannte "'Broken home'-Situationen", die zu einer verminderten psychischen und sozialen Belastbarkeit führten. "Hinzu kommt, dass Individualismus und Hedonismus sich negativ auswirken auf die Bereitschaft, Militärdienst zu leisten."

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