Washington - Gut zwei Wochen vor den Kongresswahlen in den USA hat Präsident Barack Obama taktische Fehler in der ersten Hälfte seiner Amtszeit eingeräumt. Angesichts der Fülle an Themen habe sich die Regierung möglicherweise stärker auf Inhalte konzentriert als darauf, diese zu vermitteln.
Marketing, PR und die öffentliche Meinung dürfe nicht vernachlässigt werden, sagte Obama dem Magazin der "New York Times" vom Sonntag. Er habe seine "Lektion gelernt", als er zugelassen habe, als ein linker Demokrat alter Schule dargestellt worden zu sein, obwohl er sich im Wahlkampf als moderner Kämpfer für einen politischen Wandel präsentiert habe.
Über die bisherige Umsetzung seiner Wahlversprechen sagte Obama, es seien "vielleicht 70 Prozent" erfüllt worden. Die Regierung Obama hat unter anderem gegen heftige Widerstände der oppositionellen Republikaner eine Gesundheitsreform und eine Neuordnung des Finanzsektors durchgesetzt.
Den Republikanern wird für die Wahlen am 2. November ein Stimmengewinn vorausgesagt. Bei der Wahl werden die Abgeordneten des Repräsentantenhauses neu bestimmt sowie ein Drittel der Senatoren, zudem werden in einigen Bundesstaaten die Gouverneure gewählt.