Nobelpreis lässt Mario Vargas Llosa kaum Zeit zum Schreiben
Madrid - Der Gewinn des Literaturnobelpreises vor knapp einem Monat lässt Mario Vargas Llosa kaum noch Zeit zum Schreiben. "Eine Vielzahl von Terminen hat meine normale Arbeitsroutine gesprengt", sagte der Schriftsteller bei der Vorstellung seines jüngsten Romans in Madrid.
Das Werk "El sueño del celta" (Der Traum des Kelten) kam am Mittwoch auf Spanisch mit einer Startauflage von einer halben Million Exemplaren in den Handel.
Er hoffe, dass der Terminstress nur vorübergehend sei und er seine literarische Arbeit bald wieder aufnehmen könne, betonte der 74-jährige Peruaner, der auch die spanische Staatsbürgerschaft besitzt. Die Literatur sei für ihn das grösste Vergnügen. "Ich werde mit der Feder in der Hand sterben."
Sein neues Buch handelt vom Leben des irischen Diplomaten Roger Casement (1864-1916), der Anfang des 20. Jahrhunderts die Gräueltaten im Kongo während der Kolonial-Herrschaft des belgischen Königs Leopold II. sowie später die Ausbeutung der Indios bei der Kautschuk-Gewinnung im Amazonasgebiet anprangerte. Wann der Roman auf Deutsch erscheinen wird, ist noch unklar.