Neun Menschen sterben bei Unglück in illegalem Bergwerk in Kolumbien
In einem illegalen Bergwerk in Kolumbien sind neun Arbeiter bei einer Überschwemmung ums Leben gekommen. Die Bergleute waren bei einer Bohrung in 250 Meter Tiefe auf Wasser gestossen, das innerhalb kürzester Zeit ihren Schacht überflutete.
Die Leichen in der Kohlemine konnten erst am Donnerstagabend (Ortszeit) geborgen werden, wie die Zeitung "El Tiempo" berichtete. Nur einer der Arbeiter überlebte, weil er zehn Meter zum nächsten Ausgang schwimmen konnte.
Bergbauminister Mauricio Cárdenas Santa María erklärte nach Angaben der Zeitung, das Bergwerk sei illegal betrieben worden. Das betroffene Bergwerk El Desespero liegt 50 Kilometer südwestlich der Stadt Medellín.
In Kolumbien sind im Vorjahr bei verschiedenen Unfällen 45 Bergleute umgekommen. Knapp vier Kilometer von dem Bergwerk El Desespero waren 2010 bei einer Explosion in einer Kohlemine 73 Kumpel gestorben.