Neuerlicher Geldabfluss bei Liechtensteiner LLB - Gewinn gesteigert
Vaduz FL - Die Liechtensteinische Landesbank LLB hat auch 2009 Kundengelder verloren: Der Druck auf den Finanzplatz Liechtenstein und Steueramnestien in mehrerern Ländern führten dazu, dass Kunden vor allem in der Privatbank-Sparte insgesamt 1 Mrd. Fr. abzogen.
Dies ist doppelt so viel wie im Vorjahr. Angesichts der Steuerdebatten sei es schwierig gewesen, neue Kunden zu gewinnen, schrieb die Bank im Bericht zum Jahresresultat. Die Kundenvermögen stiegen alles in allem aber dank der Erholung an den Finanzmärkten um 7,4 Prozent auf 49,5 Mrd. Franken.
Unter dem Strich verdiente die LLB 181,0 Mio. Franken, einen satten Fünftel mehr als im 2008. Gestützt wird das Resultat vom Finanzergebnis, das eine Performance von 7,7 Prozent an den Tag legte und einen Höchstwert von 64,1 Mio. Fr. erreichte. 2008 war das Finanzergebnis mit -84,4 Mio. Fr. massiv negativ gewesen.
Das Kommissions- und Zinsgeschäft zeigte sich 2009 jedoch rückläufig: Die Kommissionen brachten der LLB mit 236,0 Mio. Fr. 12 Prozent weniger Einnahmen, während im Zinsgeschäft der Erfolg wegen des Tiefzinsniveaus um 20 Prozent auf 194,4 Mio. Fr. zurückging.
Die Dividende bleibe unverändert bei 3.40 Franken, teilte die LLB weiter mit. Für 2010 erwartet die Bankengruppe ein ähnliches Ergebnis wie 2009, falls die Finanzmärkte stabil bleiben. Das laufende Jahr solle zudem wieder einen Geldzufluss mit sich bringen, da die Debatten um Liechtenstein nun abgeebbt seien, heisst es weiter.