Neuer Abschieberekord - Obama-Regierung weist 400'000 Illegale aus
Die Regierung von US-Präsident Barack Obama geht weiter hart gegen illegale Einwanderer vor. Mehr als 396'000 Menschen, so viele wie nie zuvor, seien in den letzten 12 Monaten aus den Vereinigten Staaten abgeschoben worden, teilte die Einwanderungsbehörde ICE mit.
Washington betont aber, sich bei seinen verschärften Abschiebebemühungen auf die Gesetzesbrecher unter den Illegalen zu konzentrieren, anstatt auf unauffällig lebende Immigranten. So habe es sich bei mehr als der Hälfte der Deportierten um verurteilte Straftäter gehandelt.
Der Anteil sei fast doppelt so hoch gewesen wie noch vor zwei Jahren. Ein Fünftel der Abgeschobenen habe zum wiederholten Male gegen die Einwanderungsregeln verstossen.
Schon in Obamas ersten beiden Amtsjahren lag die Zahl der Abschiebungen bei rund 390'000. Unter seinem Vorgänger George W. Bush waren sie noch deutlich geringer, stiegen aber stetig an.
Obama hatte sein Amt 2009 mit dem Versprechen einer Einwanderungsreform angetreten. Er wollte unter anderem ein Aufenthaltsrecht für Immigranten, die als Kinder illegaler Einwanderer in die USA kamen. Das Thema ist aber auch wegen des Widerstands der Republikaner nicht vorangetrieben worden.