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Nestlé greift nach chinesischem Süsswaren-Hersteller Hsu Fu Chi

Dieser Inhalt wurde am 11. Juli 2011 - 11:49 publiziert
(Keystone-SDA)

Nestlé expandiert im Wachstumsmarkt China. Für 1,4 Mrd. Franken will der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern 60 Prozent der Aktien des Süsswaren-Herstellers Hsu Fu Chi kaufen.

Hsu Fu Chi produziert mit 16'000 Angestellten in vier Fabriken Bonbons, Kekse, Snacks und das traditionelle chinesische Sachima-Gebäck. Das Unternehmen mit Sitz in Dongguan in der südlichen Provinz Guangdong erzielte 2010 einen Umsatz von 669 Mio. Franken. Die Betriebsgewinn-Marge (EBIT-Marge) betrug 17,3 Prozent, wie Nestlé am Montag mitteilte.

In einem ersten Schritt will Nestlé die unabhängigen Aktionäre der an der Börse von Singapur kotierten Firma auskaufen. Nestlé offeriert ihnen 4,35 Singapur-Dollar pro Aktie in bar. Dies entspreche einer Prämie von 24,7 Prozent zum volumengewichteten Durchschnittskurs der letzten 180 Tage, erklärte Nestlé.

In den letzten Tagen hat der Kurs bereits kräftig zugelegt, nachdem Gerüchte über Gespräche von Nestlé und Hsu Fu Chi aufgekommen waren und die Unternehmen schliesslich Verhandlungen bestätigten. Am Montag gewann die Hsu-Fu-Chi-Aktie 10 Prozent auf 4,40 Singapur-Dollar. Sie notierte damit leicht über dem Offertpreis, einige Anleger spekulieren offenbar auf eine Nachbesserung.

Die beiden grössten unabhängigen Aktionäre, Arisaig Partners Holdings und Tochterfirmen des Baring Asia Private Equity, haben Nestlé ihre Anteile von 9,0 respektive 16,5 Prozent bereits angedient. Die Nestlé-Aktie notierte am Mittag dennoch 0,4 Prozent schwächer.

Gründerfamilie bleibt beteiligt

Verläuft die Offerte erfolgreich, wird die Gründerfamilie Hsu Nestlé einen Anteil von 16,5 Prozent an der Firma verkaufen. Sie baut dadurch ihren bisherigen Mehrheitsanteil auf 40 Prozent ab. Hsu Chen bleibt aber CEO und Präsident von Hsu Fu Chi. Die Transaktionen müssen aber noch von den Behörden genehmigt werden.

Nestlé-Chef Paul Bulcke erklärte, die vorgeschlagene Partnerschaft werde die Präsenz des Konzerns in China in grossem Masse verstärken. Es sei nicht geplant, das Geschäft wesentlich zu ändern oder Arbeitsplätze zu streichen.

Die Süsswaren von Hsu Fu Chi seien auf den Geschmack und die Gewohnheiten der chinesischen Konsumenten zugeschnitten. Sie ergänzten die Produktpalette von Nestlé in China, die kulinarische Produkte, löslichen Kaffee, Flaschenwasser, Milchpulver und Produkte für das Gastgewerbe umfasst.

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