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Nach der Rückkehr Salehs sterben 40 Menschen in Jemen

Dieser Inhalt wurde am 24. September 2011 - 19:02 publiziert
(Keystone-SDA)

Die überraschende Rückkehr von Präsident Ali Abdullah Saleh hat die Gewalt im Jemen angeheizt. Bei Angriffen der Saleh-treuen Truppen auf die Zeltstadt der Opposition im Zentrum von Sanaa sowie gegen gegenerische Militäreinheiten starben am Samstag 40 Menschen.

Mehr als 170 weitere Personen erlitten Verletzungen, bestätigten Spitalsärzte und örtliche Medien. Augenzeugen berichteten von chaotischen Szenen, als die Saleh-Truppen in Sanaa am frühen Morgen die Zeltstadt auf dem Taghier-Platz mit Mörsergranaten beschossen.

Es handelte sich demnach um Soldaten der Republikanischen Garde unter Führung des Sohnes von Präsident Ali Abdullah Saleh, Ahmed. Heckenschützen auf Hausdächern hätten zudem in die unbewaffnete Menge gefeuert.

Angriff auf Garnison von Al-Ahmar

Zur selben Zeit hätten Saleh-Truppen die Garnison von General Al-Ahmar mit Granaten beschossen. Mindestens 23 Soldaten des Militärführers, der sich nach Beginn der Proteste gegen Saleh gestellt hatte, starben im Artilleriefeuer, wie es weiter hiess. 120 weitere wurden verletzt.

Al-Ahmars Armee-Division schützt die Demonstranten auf dem Taghier-Platz. Beobachter befürchteten, dass der Artillerieangriff eine weitere Zuspitzung der Lage nach sich ziehen könnte.

Auch in der 270 Kilometer südwestlich von Sanaa gelegenen Stadt Tais griffen Regierungstruppen Demonstranten an. Unterstützt von Panzern beschossen sie nach Angaben von Augenzeugen den Platz der Freiheit, den Hauptversammlungsort der Regierungsgegner. Dabei sei aber niemand getötet worden.

Seit Februar verlangen die Menschen dort den Rücktritt Salehs. Die Sicherheitskräfte des Regimes töteten seitdem vermutlich mehr als 500 Demonstranten.

Opposition: Saleh will Bürgerkrieg

Die Opposition geht ohnehin davon aus, dass Saleh einen offenen Bürgerkrieg anzetteln will, um sich dann als "Retter der Nation" präsentieren zu können. Der seit 33 Jahren autoritär herrschende Staatschef war erst am Freitag vor der Eskalation überraschend aus Saudi-Arabien zurückgekehrt.

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