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Mitarbeiter der Schifffahrtsgesellschaft wehren sich gegen Sparkurs

Dieser Inhalt wurde am 30. März 2012 - 18:02 publiziert
(Keystone-SDA)

Mit einer Kundgebung in Locarno haben am Freitag die Schweizer Mitarbeiter der Schifffahrtsgesellschaft Lago Maggiore gegen Sparmassnahmen der italienischen Regierung protestiert. Sie forderten Tourismusbranche und Politik auf, sich gegen den Personalabbau und die Einschränkung des Schiffsverkehrs zu wehren.

Rund 50 betroffene Gewerkschafter versammelten sich an der Anlagestelle. Unterstützung erhielten sie durch Ständerat Fabio Abate (FDP/TI).

Im Rahmen des rigiden Sparprogramm der italienischen Regierung von Mario Monti wurden auch rund 13 Millionen Euro Zuschüsse für den Schiffsverkehr auf Seen gestrichen und gleichzeitig die Benzinpreise und die Mehrwertsteuer erhöht.

Ab dem 1. April soll auf dem Lago Maggiore deshalb ein reduzierter Sommerfahrplan in Kraft treten. Die italienische Direktion der Navigazione Lago Maggiore sieht vor, auch im Schweizer Seebecken mehrere Schiffslinien zu streichen.

Unter anderem würden die Haltestellen Vira, Gerra und Ranzo in Gambarogno TI aus dem Programm genommen, sagte am Freitag Leonardo Matasci von der Gewerkschaft OCST der Nachrichtenagentur sda. Die südliche Uferseite des Schweizer Seebeckens sei nur noch via Magadino erreichbar.

Das Tragflügelboot verkehre nicht mehr. Die Fahrzeit auf der beliebten Touristen-Route zu den Borromäischen Inseln verlängere sich dadurch von eineinhalb auf drei Stunden. Der Linienverkehr auf dem Langensee werde generell reduziert.

Schiffsbetrieb "auf Zusehen hin"

"Die Direktion im italienischen Arona hat noch keinen neuen Fahrplan veröffentlicht", sagte Matasci weiter. Es heisse, der Betrieb erfolge "auf Zusehen hin". Der zu Anfang des Jahres veröffentlichte Fahrplan habe keine Gültigkeit.

Auch beim Personal macht die Schifffahrtsgesellschaft Abstriche. Gemäss OCST verlieren auf Schweizer Seite alle acht Saisonkräfte ihren Job, 20 feste Stellen verbleiben. In Italien seien es etwa 40 Personen, die nach der Winterpause zu Hause bleiben müssten.

Die Schweizer Angestellten und die Gewerkschafter befürchten, dass sich die Situation im Verlauf der Saison noch verschlechtern könnte. "Der Schiffsbetrieb nach den neuen Konditionen ist nur bis zum 31. Mai garantiert", so Matasci. Was danach geschehe, das lasse die Direktion offen.

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