Mindestens 36 Tote durch Taifun "Megi" auf den Philippinen
Manila - Der Taifun "Megi" und ungewöhnlich heftiger Monsunregen hinterlassen in Südostasien eine Spur der Verwüstung. Auf den Philippinen starben beim Durchzug von "Megi" mindestens 36 Menschen.
Die meisten Menschen starben auf der Insel Luzon im Norden der Philippinen, teilten die Regierung und das Rote Kreuz am Freitag mit. Mehr als 32'000 Menschen seien noch in Evakuierungszentren. Der Taifun war am Montag mit Stürmen und heftigem Regen durch das Land gezogen. Er richtete Schäden von umgerechnet mehr als 168 Mio. Franken an.
In Vietnam stieg die Zahl der Flutopfer der jüngsten Überschwemmungen nach Behördenangaben auf 75. Am Freitag wurde bekannt gegeben, dass weitere 16 Leichen geborgen worden seien.
Einen Tag zuvor hatten Rettungskräfte neun Leichen aus einem Bus geborgen, der in den Fluss Lam gespült worden war. Fünf weitere Passagiere wurden bereits am Donnerstag tot geborgen. Sechs Insassen werden noch vermisst. Achtzehn Fahrgäste konnten sich aus den Fluten retten.
Heftige Regenfälle haben in den drei am schwersten betroffenen Provinzen in der vergangenen Woche weite Landstriche unter Wasser gesetzt. Nahezu 280'000 Gebäude stehen unter Wasser und über 170'000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen.
Bangkok droht Hochwasser
Auch Thailand ist nach ungewöhnlich heftigem und anhaltendem Monsunregen von schweren Überschwemmungen betroffen. Bis am Freitag starben mindestens 17 Menschen.
Die Millionenstadt Bangkok war in Alarmbereitschaft: Der mächtige Fluss Chao Praya droht über die Ufer zu treten, wenn die Wassermassen aus dem Norden die Hauptstadt erreichen.
In 29 der 77 Provinzen in Zentralthailand und im Nordosten standen weite Landstriche unter Wasser, darunter 400'000 Hektar Anbauflächen. 212'000 Familien waren betroffen, berichtete der Katastrophenschutz am Freitag. Seit dem Wochenende gehen ungewöhnlich heftige und anhaltende Monsunregen in der Region nieder.
Taiwan: Eingeschlossen nach Felssturz
In Taiwan wurden rund 400 Menschen nach einem Felssturz von der Umwelt abgeschnitten. Sie sollten mit Helikoptern befreit werden. Nach schweren Regenfällen hatten herunterfallende Felsbrocken eine Küstenstrasse im Nordosten der Insel blockiert.