Mikron schreibt erstmals seit drei Jahren schwarze Zahlen
Der Bieler Maschinenhersteller Mikron hat vom Aufschwung der Weltwirtschaft profitieren können. Das Unternehmen hat erstmals seit 2007 wieder einen operativen Gewinn erzielt. Dieser lag im vergangenen Jahr bei 1,5 Mio. Franken, wie Mikron am Freitag mitteilte.
Der Reingewinn betrug 0,4 Mio. Franken, nachdem 2009 noch ein Verlust von 32,8 Mio. Fr. verbucht werden musste. Mikron bestätigte am Freitag auch das bereits im Januar bekannt gegebene Umsatzwachstum von 21,6 Prozent auf 182,5 Mio. Franken.
"Wir konnten dank des weltweiten Aufschwungs die Blutung stoppen", sagte Verwaltungsratspräsident Heinrich Spoerry vor den Medien in Zürich. Mikron habe in Asien Kunden dazugewonnen. "Ein besonders viel versprechender Markt, wo wir uns weiterentwickeln konnten und unsere Produktivität verbessert haben", sagte Spoerry weiter.
Überdies hätten auch die Kostenreduktionen - unter anderem beim Personal - zur Rückkehr in die Gewinnzone beigetragen. Leider seien die Ergebnisse aber vom starken Franken teilweise überschattet worden. Mikron verkauft mehr als die Hälfte seiner Produkte in Europa. Produziert wird fast ausschliesslich in der Schweiz.
Aus diesem Grund sei das Unternehmen stark den Wechselkursen ausgesetzt, sagte der Verwaltungsratspräsident. "Jeder Rappen, den der Franken gegenüber dem Euro an Wert gewinnt, senkt unser operatives Ergebnis (EBIT) um eine Million Franken."
Positiver Ausblick
Profitieren konnte Mikron dafür vom Wiederaufschwung in der Maschinen- und Anlagenbauindustrie. In dieser Sparte konnte das Bieler Unternehmen den Umsatz um 53,6 Prozent auf 103,4 Mio. Fr. kräftig steigern.
Zudem sei auch die Nachfrage nach Automatisierungssystemen gestiegen. Diese Sparte generierte 2010 einen Umsatz von 79,9 Mio. Franken, 4 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor.
Ende 2010 beschäftigte Mikron 902 Mitarbeiter, 57 weniger als noch ein Jahr zuvor. Betroffen waren insbesondere Mitarbeiter der Maschinensparte. Diese Reduktion sei nötig gewesen, hiess es an der Medienkonferenz. Man habe aber inzwischen wieder Techniker und Büropersonal eingestellt. Die meisten der 902 Angestellten arbeiten in Boudry (NE) und Agno (TI).