Menschen in ganz Russland gedenken der Opfer von Beslan
Sieben Jahre nach dem blutigen Geiseldrama in Beslan haben tausende Menschen in Russland in Trauermessen und mit Kranzniederlegungen der mehr als 330 Terror-Opfer gedacht.
In der nordossetischen Stadt Beslan, in St. Petersburg, Moskau und vielen anderen Orten zündeten Menschen Kerzen an für die Toten des schwersten Terroranschlags in der russischen Geschichte. Das berichteten russische Medien am Samstag.
Terroristen aus dem Nordkaukasus hatten mit der Geiselnahme in der Schule am 1. September 2004 etwa 52 Stunden lang die Welt in Atem gehalten. Am 3. September starben bei dem Massaker auch 186 Kinder. Die Selbsthilfegruppe der "Mütter von Beslan" forderte den russischen Präsidenten Dmitri Medwedew auf, endlich die Tragödie aufzuklären.
Noch immer seien die Verantwortlichen für das Blutbad im Sicherheitsapparat nicht bestraft worden, sagte Anneta Gadijewa von den "Müttern von Beslan nach Angaben der Agentur Interfax. Zwar habe Medwedew sich vor drei Monaten mit den Hinterbliebenen getroffen. Passiert sei aber bisher nichts.
Die schwer bewaffneten Terroristen hatten mehr als 1200 Schüler, Eltern und Lehrer in ihrer Gewalt. Nach offiziellen Angaben hatte eine Explosion am 3. September 2004 ein stundenlanges Feuergefecht zwischen Terroristen und Sicherheitskräften ausgelöst.