Mehr Filme in mehr Kinos am 7. Zurich Film Festival
Die 7. Ausgabe des Zurich Film Festival (ZFF) verspricht mehr Filme und mehr Prominenz. Insgesamt werden 96 Filme in 10 Kinos gezeigt. Das Budget, das zu 85 Prozent aus privater Hand bestritten wird, ist von 4,1 auf 4,9 Millionen Franken gewachsen.
"Wir machen einen grossen Schritt", verkündete ZFF-Geschäftsführerin und Ex-Model Nadja Schildknecht am Donnerstag vor den Medien. Waren letztes Jahr 70 Filme aus aller Welt programmiert, so sind es heuer deren 96. Insgesamt werden sieben Preise vergeben, zwei mehr als 2010.
Das Schweizer Filmschaffen ist auch in diesem Jahr wieder vertreten. Insgesamt sind es sieben heimische Produktionen, darunter zwei Weltpremieren, sowie zwei Ko-Produktionen. In "Alles eis Ding", ein Familiendrama von Anita Blumer, ist die verstorbene Schauspiellegende Stephanie Glaser in ihrer letzten Rolle zu sehen.
US-Thriller als Auftakt
Eröffnet wird das Festival am 22. September mit der deutschsprachigen Premiere des US-Thrillers "Contagion" von Steven Soderbergh. Stargast des Abends ist Lawrence Fishburne, der im hochkarätig besetzten Streifen über eine weltweit grassierende Seuche eine Hauptrolle spielt.
Fishburne präsidiert auch die Sparte "Internationaler Spielfilm", in der insgesamt 13 Produktionen aus aller Welt um den Hauptpreis des ZFF, das "Goldene Auge", antreten. Der Preis ist mit 20'000 Franken dotiert. Im Wettbewerb dabei sind das südafrikanische Drama "Skoonheid" und die iranische Produktion "Circumstance", in denen es um heimlich gelebte Homosexualität geht.
Bei vielen Beiträgen des deutschsprachigen Wettbewerbs stehe die Identität und die Suche danach im Zentrum, erklärte der künstlerische Leiter, Karl Spoerri. In diesem Rahmen gezeigt wird das Schweizer Beziehungsdrama "Mary & Johnny", in dem die beiden Protagonisten (Nadine Vinzens und Nils Althaus) während einer "Zürifäscht"-Nacht auf Abwege geraten.
Zum internationalen Dokfilm-Wettbewerb neu hinzu kommt der Wettbewerb mit deutschsprachigen Dokumentarfilmen, an dem sich acht Produktionen beteiligen. Ziel sei es, sich in diesem Raum noch besser zu positionieren und die Regisseure der Schweiz, Österreich und Deutschland miteinander zu vernetzen, sagte Spoerri.