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Mehr als 3000 Fälle von "Kopfnicksyndrom" in Uganda

Dieser Inhalt wurde am 12. Januar 2012 - 14:23 publiziert
(Keystone-SDA)

Eine mysteriöse Krankheit breitet sich weiter im ostafrikanischen Uganda aus. Mehr als 3000 Kinder und Jugendliche leiden bereits unter dem sogenannten Kopfnicksyndrom. Über 100 Patienten sollen lokalen Medienberichten zufolge an der Krankheit gestorben sein.

Nun wollen die ugandischen Behörden zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) versuchen, die weitere Ausbreitung des Leidens zu verhindern. Ein Expertenteam der Regierung war in der vergangenen Woche in die betroffenen Gebiete im Norden des Landes entsandt worden.

Es konnte aber trotz eingehender Untersuchungen nicht klären, wodurch das Epilepsie-ähnliche Syndrom ausgelöst wird. Zu den Symptomen gehören neben heftigem und unkontrolliertem Kopfnicken auch das Zittern der Hände, Schwächegefühl und geistige Unterentwicklung. Betroffen sind vor allem Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 18 Jahren.

"Wir bilden Sozialarbeiter aus und verteilen Medikamente, um die Symptome zu lindern", sagte die Sprecherin des Gesundheitsministeriums, Rukia Nakamatte, am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa.

Mangelernährung als mögliche Ursache

"Die Regierung stellt gerade einen Plan zusammen, der nicht nur weitere Forschung, sondern auch die Behandlung der Kranken und Präventionsmöglichkeiten - wie etwa die Zufuhr von Nährstoffen - beinhaltet."

Mangelernährung gilt als eine mögliche Ursache des Syndroms, das erstmals in den 1960er Jahren in Tansania beobachtet wurde. Durch die Verabreichung gesunder Zusatznahrung können die Symptome offenbar in bestimmten Fällen unter Kontrolle gebracht werden.

Zudem verteilt das Ministerium ein Schilddrüsen-Medikament (Carbimazol), das ebenfalls zur Linderung beiträgt. Ansteckend soll die Krankheit nicht sein.

Die meisten Betroffenen leben weiter in ihren Heimatdörfern, da es nicht genügend Spitäler gibt, um die Patienten aufzunehmen. "Dies ist eine chronische Krankheit, die nicht schnell geheilt werden kann", sagte der Arzt Lawrence Ojom.

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