Maltesische Priester wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt
Wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen in einem Waisenheim sind zwei maltesische Priester zu Haftstrafen von fünf und sechs Jahren verurteilt worden. Der Missbrauchsskandal war vor acht Jahren ans Tageslicht gekommen, als eines der Opfer an die Öffentlichkeit trat.
Ein Gericht in Valletta befand Charles Pulis und Godwin Scerri am Dienstag nun für schuldig, in den späten 1980er Jahren in dem katholischen Waisenhaus elf Jungen im Alter von 13 bis 16 Jahren missbraucht zu haben. Die beiden Priester wollen in die Revision gehen.
Die Verurteilten sind heute über 60 Jahre alt. Ein dritter Priester, der ebenfalls der Taten verdächtigt worden war, starb im vergangenen Januar.
Bei seinem Besuch Maltas 2010 hatte Papst Benedikt XVI. acht der Missbrauchsopfer getroffen. Er drückte Scham und Bestürzung aus und sagte wirksame Massnahmen zum Schutz junger Menschen vor solchen Übergriffen in der Kirche zu.
Bei Nachforschungen ergaben sich weitere mögliche Missbrauchsfälle in dem strikt katholischen EU-Inselstaat.