Magazin: Steuer-CDs waren für den deutschen Fiskus gutes Geschäft
Hamburg - Für die deutsche Staatskasse hat sich der umstrittene Kauf von gestohlene CDs mit Bankkundendaten offenbar gelohnt. Nach einem Bericht des "Spiegel" können die Finanzämter mit 1,8 Milliarden Euro an Nachzahlungen von Deutschen rechnen, die ihre Kapitalerträge von Konten in Liechtenstein und in der Schweiz bislang nicht versteuert hatten.
Dies gehe aus noch nicht veröffentlichten Berechnungen der Steuerschätzung hervor, hiess es in dem am Samstag veröffentlichten "Spiegel"-Vorabbericht weiter. Demnach fallen 1,6 Milliarden Euro an Nachzahlungen in diesem Jahr an, 200 Millionen im nächsten.
Bund, Länder und Gemeinden dürften nach Einschätzung von Steuerexperten zudem darauf hoffen, dass die neue Ehrlichkeit die Steuereinnahmen auch auf Dauer steigert.
Nach den massenhaften Selbstanzeigen können die Steuerzahler in den nächsten Jahren ihre Zinseinkünfte nicht sofort wieder verheimlichen. Der Kauf der gestohlenen CDs kostete Deutschland nur einige Millionen Euro.