Lockerung deutscher Restriktionen bei Nordanflügen im Visier
Bern - Die Schweiz und Deutschland nehmen im kommenden Jahr einen neuen Anlauf bei den Verhandlungen über den künftigen Betrieb am Flughafen Zürich. Die Schweiz möchte erreichen, dass der Flughafen zwischen 6 und 7 Uhr morgens von Norden her angeflogen werden kann.
Das Ziel der kommenden Verhandlungen sei eine Lockerung der deutschen Restriktionen bei den Nordanflügen, sagte der Direktor des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL), Peter Müller,vor den Medien in Bern. Was die Schweiz im Gegenzug anbietet, ist offen. Die Details seien vertraulich, sagte der BAZL-Direktor.
Müller informierte über den Stand des Koordinationsprozesses für den Sachplan Infrastruktur (SIL). Der Bund hatte zuletzt drei Varianten für das künftige Betriebsregime vorgelegt, zu welchen sich die betroffene Kantone äussern konnten. Nach Auswertung der Antworten hat er entschieden, alle drei Varianten weiterzuverfolgen.
Das UVEK bevorzugt jene zwei Varianten, die beide eine Einigung mit Deutschland voraussetzen. Darunter ist die Variante "J optimiert", die auch tagsüber Starts nach Norden und Landungen von Osten her vorsieht. Die Kantone Aargau, Schaffhausen, Thurgau und St. Gallen hatten sich gegen diese Variante ausgesprochen.
Weiter will das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) bei schlechtem Wetter Starts geradeaus nach Süden zulassen. Nicht in Frage kämen Südanflüge zur Erweiterung der Kapazitäten, sagte Müller.