Leuthard hofft auf Zusammenarbeit mit den USA in Energiefragen
Bundesrätin Doris Leuthard hat bei ihrem Arbeitsbesuch in Washington die Umwelt- und Energieverantwortlichen der US-Regierung getroffen. Sie hoffe auf eine institutionalisierte Zusammenarbeit im Energiebereich, sagte Leuthard.
Im Bereich des energiesparenden Häuserbaus könnten die USA von der kleinen Schweiz lernen, sagte die Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) vor Medienvertretern in Washington.
Bei ihrem Treffen mit Untersekretär Arun Majumdar vom US-Departement für Energie hätten sie unter anderem die beide Länder stark betreffende Frage diskutiert, wie der Energiekonsum stabilisiert werden kann, sagte Leuthard.
Die Energieministerin hofft, dass es zwischen den beiden Staaten in diesem Bereich zu einer institutionalisierten Zusammenarbeit kommt. Die USA seien vor allem daran interessiert, wie es die Schweiz geschafft hat, bundesweite Vorschriften für energieeffiziente Bauten durchzusetzen, obwohl das Bauwesen zum grossen Teil auf kantonaler Ebene geregelt wird.
Skepsis aus Europa
Leuthard machte darauf aufmerksam, dass in den USA die Besitzer eines Hauses oft schnell wechseln. Es sei deshalb wichtig, dass mit energiesparenden Massnahmen bereits beim Bau eines Hauses angesetzt werde, sagte Leuthard.
Bei Thema Energiesicherheit kritisierte Leuthard die USA. Wie die Schweiz sind auch die USA daran interessiert, die Energiesicherheit zu gewährleisten und die Auslandsabhängigkeit im Energiebereich zu reduzieren.
Während die Schweiz sich hierbei vor allem um erneuerbare Quellen bemüht, setzt die USA auf Naturgas-Reserven und dränge umweltfreundlichere Lösungen, die als zu teuer eingestuft würden, in den Hintergrund, sagte Leuthard. Diese Entwicklung werde in Europa mit Skepsis betrachtet.