Kriegsschiff möglicherweise von alter Kriegsmine versenkt
Seoul - Suchmannschaften haben das Heck des im Gelben Meer gesunkenen südkoreanischen Marineschiffs geortet. Die meisten der 46 vermissten Seeleute gingen vermutlich mit diesem Teil des Rumpfs unter, wie das südkoreanische Militär mitteilte.
Das Schiff, eine Korvette, war am Freitagabend nach einer mysteriösen Explosion an der umstrittenen Seegrenze zu Nordkorea gesunken. 58 der 104 Seeleute konnten gerettet werden. Von den anderen fehlte bisher jede Spur.
Ein Militärsprecher sagte, Taucher würden im Laufe des Tages versuchen, das via Sonar lokalisierte Heck zu erreichen. Der Teil des Rumpfs befindet sich rund 50 Meter von der Stelle entfernt, an der das Schiff gesunken ist.
Wieso es zur Explosion gekommen ist, ist noch unklar. Ersten Spekulationen, dass Nordkorea etwas damit zu tun haben könnte, widersprach die südkoreanische Regierung. Es gebe keine Hinweise für Aktivitäten des nordkoreanischen Militärs in dem Seegebiet, hiess es.
Wie das Verteidigungsministerium mitteilte, war im Rumpf des Schiffs ein Loch entstanden, nachdem es einen Warnschuss auf ein unbekanntes Objekt abgefeuert hatte. Dabei könne es sich um einen Vogelschwarm gehandelt haben. Untersucht werde auch, ob eine Explosion im Innern des Schiffes zu dem Untergang geführt haben könnte.
Zwischen den rivalisierenden Staaten Nord- und Südkorea hatten in jüngster Zeit die Spannungen nach Manövern der südkoreanischen Streitkräfte mit der US-Marine zugenommen.