Kosmetikkonzern Beiersdorf will 1000 Jobs abbauen
Beiersdorf verschärft seinen Sparkurs und baut nun auch Personal ab: Der deutsche Konzern kündigte am Mittwoch weitere Schritte an, um die unter der Konkurrenz leidende Kosmetiksparte wieder zum Glänzen zu bringen.
Kern des Umbaus ist eine stärkere Regionalisierung des Geschäfts mit der Marke Nivea an der Spitze. Weltweit sollen bis zu 1000 der insgesamt rund 18'000 Stellen im Konzern wegfallen, vor allem in Europa. In Deutschland seien bis zu 230 Mitarbeiter betroffen, teilte der Vorstand mit. Die Klebstoff-Tochter Tesa sei von dem Umbau nicht betroffen.
Von den Massnahmen erwartet sich das Traditionsunternehmen, das von dem Handelskonzern Maxingvest kontrolliert wird, ab dem Jahr 2014 jährlich Einsparungen von rund 90 Mio. Euro. Bereits im nächsten Jahr sollen die Kosten um 25 Mio. sinken, 2013 sind Einsparungen von 75 Mio. geplant.
Dem stehen Sonderkosten von 265 Mio. Euro gegenüber, die den Gewinn im laufenden Jahr belasten. Operativ erwartet Beiersdorf für die Kosmetiksparte für 2011 unverändert eine Marge (Ebit-Rendite) zwischen zehn und elf Prozent.
Auch mit hohem Werbeaufwand versucht Beiersdorf derzeit, das Geschäft wieder in Fahrt zu bringen. Ein Sprecher widersprach der Vermutung, das neue Sparpaket sei wegen mangelnden Erfolgs der früheren Massnahmen nötig geworden. "Wir handeln nicht aus Leidensdruck, wir liegen voll im Plan."