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Korallenschutz gescheitert - Rettung für Zagros-Molch

Dieser Inhalt wurde am 21. März 2010 - 17:56 publiziert
(Keystone-SDA)

Doha/Hamburg - Er gilt als der "wohl schönste Molch der Welt" und ist akut vom Aussterben bedroht. Der Zagros-Molch (Neurergus kaiseri) aus dem Iran darf deshalb künftig nicht mehr an Reptilien-Sammler im Ausland verkauft werden.
Das entschieden die Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzabkommen CITES einstimmig bei einer Konferenz in Katar. Vom Zagros-Molch ist wegen seines schönen schwarz-weissen Musters bei den Sammlern sehr begehrt.
In der freien Natur leben nur noch weniger als 1000 Exemplare. Der Iran hatte beantragt, das Tier, das vor allem nach Europa, nach Japan und in die USA verkauft wurde, unter besonderen Schutz zu stellen.
Unkontrolliert bleibt dagegen der Handel mit den Roten Edelkorallen und den Rosa Korallen, die beide vor allem in der Schmuckindustrie begehrt sind. Ein Antrag der Europäischen Union (EU) und der USA auf Handelsbeschränkungen scheiterte knapp.
In geheimer Abstimmung habe es keine Mehrheit für Handelsbeschränkungen gegeben, berichteten Pro Wildlife und der WWF übereinstimmend. "Nachdem es die Staaten bereits abgelehnt haben, den Handel mit Blauflossenthunfischen zu verbieten, ist dies bereits der zweite Kniefall vor den Interessen der Fischereilobby", kritisierte ein WWF-Vertreter.
Effektiver bekämpft werden soll künftig jedoch der illegale Handel mit Tigerknochen, Fellen und anderen Körperteilen der Grosskatze. Die grenzübergreifende Zusammenarbeit im Kampf gegen Wilderei und Schmuggel soll dafür gestärkt sowie eine internationale Tiger-Datenbank aufgebaut werden.
Nach Angaben von Tierschützern leben weltweit noch etwa 3200 Tiger in freier Wildbahn, in den chinesischen Zuchtfarmen sollen es mehr als 6000 sein. Der internationale Handel mit Tigern oder Tigerprodukten ist schon seit mehr als 30 Jahren verboten.
Ein weniger strenges Verbot wurde für den Rotaugenlaubfrosch beschlossen. Die Frösche, die aus Lateinamerika stammen, dürfen zwar weiterhin exportiert werden. Der Handel mit den Tieren aus dem Regenwald wird jedoch künftig kontrolliert.

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