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KFOR-Soldaten übernehmen verwüsteten Grenzposten im Kosovo

Dieser Inhalt wurde am 28. Juli 2011 - 19:23 publiziert
(Keystone-SDA)

Soldaten der NATO-Truppe KFOR haben die Kontrolle über den verwüsteten Grenzübergang Jarinje im Norden des Kosovo übernommen. Auch am Grenzübergang Brnjak habe die KFOR "Kommando und Verantwortung" übernommen, teilte die Kosovo-Schutztruppe am Donnerstag mit.

An den beiden Grenzübergängen zu Serbien dürften nur noch kleine Privatfahrzeuge passieren. Diese würden nach versteckten Waffen oder illegalen Waren durchsucht.

Die kosovarische Regierung bestätigte, die KFOR habe die "vollständige" Kontrolle über den Norden des Landes übernommen, einschliesslich der beiden Grenzübergänge. Am Mittwochabend hatten dutzende offenbar serbische Jugendliche den Grenzposten Jarinje mit Molotow-Cocktails in Brand gesetzt.

Schüsse auf KFOR

Nach Angaben der KFOR schossen sie auch auf polnische NATO-Soldaten in der Nähe. Zudem wurde ein kroatischer KFOR-Helikopter beschossen. Die Nacht verlief laut der kosovarischen Regierung bis auf "vereinzelte Spannungen" weitgehend ruhig.

Im Kosovo kommt es zwischen Kosovo-Albanern und der serbischen Minderheit immer wieder zu Auseinandersetzungen, insbesondere im Norden des Landes, wo fast ausschliesslich Serben leben. Auslöser der jüngsten Unruhen ist ein Importverbot für serbische Waren.

Am Montag hatte die Regierung eine Spezialeinheit der Polizei an die beiden Grenzposten geschickt, um das Verbot durchzusetzen. Bislang waren diese von der serbischen Minderheit kontrolliert worden, die das Verbot nicht akzeptiert.

Nach dem Eintreffen der Spezialeinheit kam es zu Zusammenstössen, bei denen ein kosovarischer Polizist getötet wurde. Am Mittwoch wurde die Spezialeinheit wieder abgezogen und amerikanische KFOR-Soldaten griffen ein.

Serbien erkennt die Unabhängigkeitserklärung des Kosovo vom Februar 2008 nicht an und betrachtet das Kosovo als eigene Provinz. Deshalb hat Serbien bereits damals ein Importverbot für Waren aus dem Kosovo erlassen, weil es den Zollstempel des Kosovo nicht anerkennt.

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