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Kein Eklat bei Rede von Ahmadinedschad vor UNO-Vollversammlung

Dieser Inhalt wurde am 26. September 2012 - 22:04 publiziert
(Keystone-SDA)

Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat vor der UNO-Vollversammlung den Westen und Israel für Missstände in der Welt verantwortlich gemacht. Allerdings kam es am Mittwoch in New York nicht zu dem von vielen erwarteten Eklat.

Denn Ahmadinedschad verzichtete auf antisemitische oder antiwestliche Ausfälle. Er warf Israel jedoch vor, sein Land zu bedrohen.

"Die ständige Bedrohung unserer grossen Nation durch die unzivilisierten Zionisten (Israel) ist ein klares Beispiel dieser bitteren Realität." Weiter beklagte Ahmadinedschad, dass Wettrüsten und die Einschüchterung durch Atomwaffen und Massenvernichtungswaffen vorherrschend seien. Er plädierte für eine neue, gerechte Weltordnung, in der alle gleichgestellt seien.

Ahmadinedschads Rede vor der UNO-Vollversammlung war moderater als seine Reden in den sieben Jahren zuvor. Dennoch waren die Delegationen der USA und Israels erst gar nicht im Plenarsaal erschienen. Die diplomatischen Vertreter der EU-Staaten blieben diesmal bis zuletzt auf ihren Plätzen. Die meisten Länder waren nur mit Vertretern unterhalb der Botschafterebene erschienen.

Israel hat im Atomstreit mit dem Iran mit einem Militärschlag gegen iranische Atomanlagen gedroht. Der Westen und Israel verdächtigen den Iran, unter dem Deckmantel eines zivilen Programms Atomwaffen zu entwickeln. Die Führung in Teheran bestreitet das.

Am zweiten Tag der Generaldebatte gingen andere Redner auf den Syrien-Konflikt und die Palästinafrage ein.

Ägypten gegen Syrien-Intervention

Ägyptens Präsident Mohammed Mursi sagte, dass die Palästinafrage und die Lösung des Konflikts in Syrien Vorrang in der Weltpolitik haben müssten. Den Syrien-Konflikt bezeichnete er dabei als "die Tragödie unserer Ära".

Mursi sprach sich gegen eine ausländische Intervention zur Beendigung der Kämpfe in Syrien aus. Er bevorzuge eine Verhandlungslösung in einem arabischen, internationalen und regionalen Rahmen.

Cameron: Wir haben zu lange Diktatoren toleriert

Grossbritanniens Premier David Cameron sagte: "Die Zukunft Syriens ist nur eine Zukunft ohne Assad (...) Wir haben zulange Diktatoren toleriert, weil wir sie für Garanten der Stabilität hielten. Aber Diktatoren schaffen keine Stabilität, sie gefährden sie." Dagegen ging Ahmadinedschad nicht auf den Syrien-Konflikt ein. Der Iran ist einer der letzten Verbündeten des Assad-Regimes.

Am Donnerstag werden vor der UNO-Vollversammlung Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprechen.

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