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Karton Deisswil: Österreichisches Mutterhaus beharrt auf Position

Dieser Inhalt wurde am 28. April 2010 - 18:22 publiziert
(Keystone-SDA)

Deisswil/Wien - Der österreichische Karton-Hersteller Mayr-Melnhof hat sich mit einer Delegation der geschlossenen Karton Deisswil in Wien getroffen. Im Gegenzug für das Gespräch verzichteten über 100 nach Wien gereiste "Deisswiler" auf eine Protestkundgebung vor Ort.
Mayr-Melnhof-CEO Wilhelm Hörmanseder hatte der Deisswiler Delegation am Morgen seine Gesprächsbereitschaft signalisiert und sich bereit gezeigt, persönlich an Verhandlungen über Alternativen zur Schliessung der Kartonfabrik im bernischen Deisswil teilzunehmen.
In dem Gespräch hätten die Mitglieder der Delegation kritische Fragen gestellt und "recht Dampf gemacht", schilderte Roland Herzog von der Gewerkschaft Unia die Situation. Hörmanseder habe sich zwar konziliant gezeigt, sei letztlich aber nicht von seiner Position abgerückt.
Am 7. April hatte Mayr-Melnhof die Karton Deisswil AG im Berner Mittelland Knall auf Fall geschlossen. Betroffen sind von dem Entscheid über 250 Mitarbeiter, viele von ihnen langjährige.
Rund die Hälfte der Belegschaft war am Dienstagabend Richtung Wien aufgebrochen. Dort wollte man im Zusammenhang mit der Aktionärsversammlung des österreichischen Mutterhauses eine Protestkundgebung abhalten.
Der Verzicht auf die Kundgebung sei ein Zeichen des guten Willens gewesen, schrieb die Gewerkschaft Unia in einer Mitteilung. Mit der Gesprächsbereitschaft habe das Mutterhaus eine wichtige Forderung erfüllt.
Die Mayr-Melnhof-Gruppe hat eine Herabsetzung des Grundkapitals über die Einziehung eigener Aktien beschlossen. Die Gewerkschaft Unia hatte ihrerseits schon bei der Schliessung der Karton Deisswil kritisiert, das Schweizer Werk werde geschlossen, obschon es dem Mutterhaus finanziell gut gehe.

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