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Kämpfe zwischen abtrünniger Division und Garde des Präsidentensohns

Dieser Inhalt wurde am 15. August 2011 - 02:48 publiziert
(Keystone-SDA)

Bei Gefechten zwischen einer abtrünnigen Division der jemenitischen Armee und den regierungstreuen Republikanischen Garden sind am Sonntag nördlich der Hauptstadt Sanaa offenbar zwei desertierte Soldaten getötet worden.

Das Gebiet werde von seinen Truppen kontrolliert und die Republikanischen Garden hätten sie angegriffen, zitierte die Nachrichtenagentur AP einen Sprecher der abtrünnigen 1. Panzerdivision des Heeres.

Bei dem Gefecht handle es sich um die ersten direkten Kämpfe zwischen den Republikanischen Garden unter dem Befehl von Präsidentensohn Ahmed Ali Saleh und der Panzerdivision unter General Ali Mohsen al-Ahmar, meldete die Internetseite "News Yemen". Die Kämpfe seien eine "ernste Entwicklung".

General Al-Ahmar war im März von Saleh abgefallen und hatte sich der Opposition angeschlossen. Bereits seit April war es immer wieder zu heftigen Kämpfen zwischen Anhängern von Präsident Ali Abdullah Saleh und Soldaten unter Al-Ahmars Befehl gekommen.

Al-Ahmar gehört wie Saleh der Haschid-Stammeskonförderation an. Diese wird von Scheich Sadek al-Ahmar geleitet, einem Halbbruder des Generals. Dieser hat sich ebenfalls von Saleh abgewandt.

Verbündeter der Saudis

Gegen Saleh gibt es im Jemen seit Januar landesweite Proteste, bei denen der Rücktritt des seit 33 Jahren regierenden Präsidenten gefordert wird.

General al-Ahmar gilt als Verbündeter Saudi-Arabiens und ist zudem einer der reichsten Geschäftsmänner des Jemen. Er gilt wie der Präsident als korrupt. Westliche Diplomaten in Sanaa bringen Al-Ahmar unter anderem mit dem lukrativen Schmuggel von Diesel in Verbindung.

Saleh will zurück an die Macht

Saleh war Anfang Juni bei einem Granaten-Angriff schwer verletzt worden und wurde seitdem in Saudi-Arabien behandelt. Vor einer Woche verliess er das Spital, ist aber noch nicht in den Jemen zurückgekehrt.

Trotz Druck aus dem In- und Ausland weigert sich Saleh, ein von den Golfmonarchien vorgeschlagenes Abkommen zur Abgabe der Macht zu unterzeichnen. Zuletzt zeigte Saleh sich wieder verhandlungsbereit. Allerdings hatte er bereits mehrfach zugesagt, seine Macht abzugeben - nur um sein Versprechen in letzter Minute wieder zu brechen.

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