Kabinenpersonal von British Airways streikt wieder
London - Das Kabinenpersonal der Fluglinie British Airways (BA) ist zum zweiten Mal binnen einer Woche in den Streik getreten und hat die Pläne von zehntausenden Reisenden durchkreuzt. Rund 17'000 Menschen konnten nicht fliegen, etwa 43'000 mussten umbuchen.
Trotz des vier Tage dauernden Streiks versprach die britische Fluggesellschaft drei Viertel der Passagiere an ihr Ziel zu bringen. Von den 240'000 Passagieren, die Flüge in der jetzigen Streikphase gebucht hatten, sollten 180'000 auch fliegen, teilte BA mit.
Die Auswirkungen für die Passagiere seien diesmal geringer als beim letzten Ausstand vor einer Woche. Die sowieso schon kriselnde Airlinie setzte Personal und Maschinen von acht anderen Airlines ein. Der Streik ist von Samstag bis Dienstag angesetzt.
Betroffen war vor allem der Flughafen Heathrow in London - Europas wichtigstes Flugdrehkreuz. Dort wurden am Samstag nach Angaben der BBC 93 Flüge gestrichen.
Von Heathrow wollte BA 70 Prozent der Langstreckenflüge, aber nur 55 Prozent der Kurzstreckenflüge abwickeln. Von London Gatwick und dem City Airport sollten alle Flüge wie geplant abheben.
Bereits vergangenes Wochenende hatte das BA-Kabinenpersonal drei Tage lang gestreikt. Das Kabinenpersonal will mit dem Arbeitskampf ein Sparprogramm der verlustreichen Fluggesellschaft stoppen.
Der letzte Streik hatte das Unternehmen nach eigenen Angaben täglich rund sieben Millionen Pfund (umgerechnet rund 11,1 Mio. Franken) gekostet. Die Gewerkschaft Unite geht davon aus, dass die Streiks das Unternehmen insgesamt mehr als 142 Millionen Franken kosten werden, BA rechnet allerdings nur mit der Hälfte.
Die Gewerkschaft warnte zudem vor weiteren Streiks nach Ostern, falls BA in dem Streit über Arbeitsbedingungen nicht einlenke.