Jemenitische Armee tötet über 30 Stammeskämpfer bei Gefechten
Bei heftigen Kämpfen mit Eliteeinheiten der Armee im Jemen in der Region Arhab nordöstlich der Hauptstadt Sanaa sind über 30 Stammeskämpfer getötet worden.
Die Männer seien in der Nacht zum Dienstag bei Gefechten mit der republikanischen Garde ums Leben gekommen, sagten Stammesvertreter der Nachrichtenagentur AFP. Die heftigsten Kämpfe gab es demnach in Scheheb Arhab an der Fernstrasse, welche die Region mit Sanaa verbindet.
Soldaten der republikanischen Garde hätten die Stammeskämpfer bis in ihre Dörfer verfolgt. In der Region war die Lage besonders angespannt, nachdem die Armee vergangene Woche eine Strassensperre errichtet hatte. Seitdem gab es immer wieder gewaltsame Auseinandersetzungen.
Der durch monatelange Massenproteste unter Druck geratene jemenitische Präsident Ali Abdullah Saleh will nach seiner Behandlung in Saudi-Arabien in Kürze in seine Heimat zurückkehren. "Wir sehen uns bald in Sanaa", sagte er am Dienstag in einer Fernsehansprache.
Der Staatschef hatte bei einem Angriff auf das Palastgelände in der jemenitischen Hauptstadt im Juni Verletzungen erlitten und wurde seitdem in Saudi-Arabien ärztlich behandelt.
Apell der USA
Saudi-Arabien und die USA haben an Saleh appelliert, auf eine Rückkehr in den Jemen zu verzichten, weil dadurch ein Bürgerkrieg ausgelöst werden könne.
Im Jemen kommt es seit knapp sechs Monaten zu Protesten gegen Saleh, der das Land seit 33 Jahren regiert. Die politische Krise hat einen bewaffneten Konflikt zwischen den Streitkräften Salehs und Stammeskämpfern ausgelöst, die dem Präsidenten den Rücken gekehrt haben.
Zudem gibt es Sorgen, Terroristen könnten die derzeitige chaotische Lage im Land ausnutzen, um an Einfluss zu gewinnen.