Japanische Weltraumsonde "Hayabusa" zur Erde zurückgekehrt
Sydney - Die japanische Asteroidenmission "Hayabusa" hat ihre wertvolle Fracht aus dem All zur Erde zurückgebracht. Die Sonde warf ihre Kapsel, in der Forscher die ersten je gesammelten Bodenproben eines Asteroiden erhoffen, in der Nacht wie geplant über Australien ab.
Das sagte der Sprecher des australischen Verteidigungsministeriums, Allan Cole. Die Kapsel sei wohlbehalten auf einem Raketentestgelände in der Wüste 500 Kilometer nördlich von Adelaide gelandet. Sie sei zum Abtransport per Helikopter in einen versiegelten Container gepackt worden und werde erst in Japan geöffnet.
Ein Regierungssprecher in Tokio gratulierte zur erfolgreichen Mission, die "uns Mut, Träume und Hoffnung" gegeben habe. Im Kontrollraum der japanischen Weltraumbehörde JAXA brachen Jubel und Beifall aus. Mehr als 200 Raumfahrtfans hatten sich in der JAXA-Anlage nahe Tokio eingefunden, um das Spektakel auf einer Videowand zu verfolgen.
Nach Angaben von Cole verlief die Landung völlig problemlos. Die Sonde war in der Nacht mit einem gigantische Feuerstreifen über Südaustralien in die Erdatmosphäre eingetreten und verglüht. Kurz davor hatte sich die Kapsel gelöst und war separat an einem Fallschirm zu Boden geschwebt.
Sie hat die Form einer Pfanne, einen Durchmesser von 40 Zentimetern und eine Höhe von 20 Zentimetern. In der Kapsel sollen Partikel eines Asteroiden sein. "Hayabusa" - auf Deutsch: Falke - hatte sie vor fünf Jahren in mehr als 300 Millionen Kilometer Entfernung von der Erdumlaufbahn auf dem Asteroiden Itokawa eingesammelt.
Allerdings ist nicht ganz klar, was für Material "Hayabusa" mit sich trägt. Bei der Mission war nicht alles glatt gelaufen. Es soll bis etwa September dauern, bis die Experten feststellen, ob das Material in der Kapsel auch tatsächlich vom Asteroiden Itokawa stammt.