Jahresteuerung im Mai durch billigere Medikamente gebremst
Bern - Die Preissenkungen des Bundesamtes für Gesundheit bei Medikamenten haben im Mai die Teuerung gebremst. Im Vergleich zum Vorjahr legte sie noch um 1,1 Prozent zu, nachdem im April die Preis noch um 1,4 Prozent gestiegen waren.
Gegenüber dem Vormonat sanken die Preise gar um 0,1 Prozent. Der Landesindex der Konsumentenpreise ging auf 104,6 Punkte zurück, wie das Bundesamt für Statistik bekannt gab.
Die Preissenkungen seien das Resultat der ausserordentlichen Preisüberprüfung durch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bei rund 2000 Medikamenten. Die Gesundheitspflege wurde so um 0,4 Prozent billiger als im Vorjahr. Ohne Gesundheitspflege wäre die Teuerung um 1,3 Prozent gestiegen.
Gefreut haben die Konsumenten sich auch über tiefere Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke, die gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozent sanken. Weniger mussten die Leute auch für Freizeit und Kultur (-2,4 Prozent) sowie Nachrichtenübermittlung (-1,1 Prozent) ausgeben. Markant zurück gingen etwa die Preise für PCs (-17,6 Prozent). Fussballfans dürften sich auch über günstigere Fernsehgeräte (-12,6 Prozent) freuen.
Teurer als im Vorjahr wurden indes Wohnen und Energie (+3,2 Prozent). Die Wohnungsmieten waren 1 Prozent höher als vor einem Jahr. Besonders happig war der Aufschlag beim Heizöl, für das die Leute 44,6 Prozent mehr hinblättern mussten. Aber auch an der Zapfsäule griffen die Autofahrer für Benzin (+15,8 Prozent) und Diesel (+15,7 Prozent) erheblich tiefer ins Portemonnaie.
Der Luftverkehr schlug ebenfalls um 11,7 Prozent auf. Dagegen sanken die Preise für Pauschalreisen um 5,2 Prozent.