Italien will wieder am Eurovision Song Contest teilnehmen
Berlin - Deutschland lockt: Nach 13 Jahren Pause will Italien im kommenden Jahr erstmals wieder am Eurovision Song Contest teilnehmen. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen RAI hat sich offiziell bei der Europäischen Rundfunk-Union (EBU) beworben.
Dies teilte der in Deutschland verantwortliche Norddeutsche Rundfunk (NDR) am Freitag auf seiner ESC-Website (www.eurovision.de) mit.
Zuletzt hatte Italien 1997 mit der Sängerin Jalisse ("Fiumi di parole") mitgemacht. Seitdem stand das jährliche Musikfestival in San Remo im Vordergrund des Interesses. Beim Wettbewerb in Deutschland im Mai 2011 will Italien nun wieder dabei sein.
Doch ob es wirklich dazu kommt und zu welchen Konditionen, das entscheidet sich erst nach den Weihnachtsfeiertagen, wenn die EBU die endgültige Liste der Teilnehmerländer bekanntgibt. Bis zum Weihnachtsfest haben die Länder noch die Möglichkeit, ihre Bewerbungen wieder zurückzuziehen.
So stellt sich bei Italien die Frage, ob es wie die anderen grossen Geldgeber der EBU - Deutschland, Grossbritannien, Frankreich und Spanien - ebenfalls einen festen Startplatz im Finale am 14. Mai in Düsseldorf bekommt, oder sich in einem der Halbfinals am 10. und 12. Mai qualifizieren muss.
In der Grand-Prix-Geschichte, die 1956 begann, nahm Italien 37 Mal teil und konnte zweimal gewinnen: 1964 holte Gigliola Cinquetti ("Non ho l'eta") den Sieg, 1990 Toto Cutugno ("Insieme: 1992"). Eine Teilnahme in Deutschland könnte ein gutes Omen sein: Immerhin wurde Italien 2006 auf deutschem Boden Fussball-Weltmeister.