Israel will Namen freizulassender Palästinenser veröffentlichen
Israel will die Namen von mehreren hundert Palästinensern, die für die Freilassung des israelischen Soldaten Gilad Schalit auf freien Fuss gesetzt werden sollen, am Sonntag veröffentlichen. Das teilte der Sprecher von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Mittwoch via Twitter mit.
Danach hätten die Bürger 48 Stunden Zeit, gegen die geplante Freilassung einzelner Palästinenser Einspruch zu erheben, berichtete die Zeitung "Jediot Achronot" unter Berufung auf Informationen aus dem Justizministerium.
Der Fernsehsender Channel 10 ergänzte, die Bürger könnten sich in solchen Fällen an den Obersten Gerichtshof wenden. Allerdings revidiert der Gerichtshof nur selten politische Entscheidungen.
Israel und Hamas haben vereinbart, dass der im Jahre 2006 von Islamisten in den Gazastreifen entführte Schalit gegen insgesamt 1027 palästinensischen Häftlinge in israelischen Gefängnissen eingetauscht werden soll.
Die Palästinenser sollten in zwei Phasen freigelassen werden. Zunächst 450 Männer sowie 27 Frauen und zu einem späteren Zeitpunkt der Rest. Die erste Phase der Freilassungen soll bereits kommenden Montag beginnen.