Immer mehr Junge machen einen Hochschulabschluss
In den letzten 20 Jahren hat sich der Anteil der jungen Menschen, die in der Schweiz einen Erstabschluss einer Hochschule erwarben, fast vervierfacht. Das geht aus der Publikation "Abschlüsse der universitären Hochschulen 2010" des Bundesamtes für Statistik hervor.
Demnach erwarben 1990 7,2 Prozent der gleichaltrigen Bevölkerung einen ersten Hochschulabschluss - damals war das meist ein Lizenziat oder Diplom. 2009 und 2010 machten jeweils rund 27 Prozent der gleichaltrigen Bevölkerung einen ersten Hochschulabschluss - 15 Prozent an den Universitäten, knapp 13 Prozent an Fachhochschulen (FH) und Pädagogischen Hochschulen (PH).
Bei diesen Erstabschlüssen handelte es sich meist um Lizenziate, Diplome oder einen Bachelor, in selteneren Fällen auch um einen Master.
Hauptgründe für diesen Anstieg der Hochschul-Abschlussquoten dürften neben der wachsenden Zahl der Studierenden die Einführung der Fachhochschulen 1997 sein, an denen heute rund ein Drittel der Studierenden eingeschrieben sind.
Auch die Bologna-Reform (mit dem zweigeteilten Bachelor-/Master-Studium) hat laut dem "Bologna-Barometer 2010" des BFS dazu geführt, dass heute mehr Studierende innert kürzerer Zeit einen Erstabschluss, den Bachelor, erreichen, als unter dem alten System. Allerdings setzen die meisten Bachelors ihr Studium fort, um einem Master-Titel, vergleichbar mit Lizenziat oder Diplom, zu erreichen.
Frauen weisen in den letzten Jahren eine etwas höhere Abschlussquote auf als Männer. Bei den FH-/PH-Absolventinnen ist dies vor allem auf die Lehrkräfteausbildung zurück zu führen.