Illegales Auto-Töffli vor Verschrottung bewahrt
Das illegale selbstgebaute Auto-Töffli, mit dem ein Lehrling im vergangenen Juni in Jonschwil SG von der Polizei erwischt wurde, kommt in ein Töffli-Museum. Dies hat der zuständige Jugendanwalt veranlasst. Der Lehrling muss seine Busse nicht bezahlen.
Dies teilte die St. Galler Jugendanwaltschaft am Mittwoch mit. Der 17-jährige Automobil-Fachmann-Lehrling hatte mit seinem originellen Gefährt - halb Moped, halb Auto - Aufsehen erregt. Er war damit am 17. Juni in Jonschwil mit knapp 25 km/h auf einer Strasse gefahren und von der Polizei gestoppt worden.
Weil der junge Konstrukteur weder einen Fahr- noch einen Fahrzeugausweis für sein selbstgebautes "Autö" besass, wurde er mit 120 Franken gebüsst. Zudem musste er für einen Monat den Moped-Führerschein und den Lernfahrausweis für Kleinmotorräder abgeben.
"Nullsummenspiel"
Die Busse hat für den 17-Jährigen nun keinen Eintrag ins Strafregister zur Folge. Die Busse und die Verfahrenskosten - insgesamt 693 Franken - muss der Lehrling nicht bezahlen. Die Jugendanwaltschaft verkaufte das Auto-Töffli nämlich für exakt diese 693 Franken an ein Museum im toggenburgischen Lütisburg.
Damit sind die Busse und die Verfahrenskosten gedeckt. Der 17-Jährige und seine Eltern seien mit dem "Nullsummenspiel" einverstanden, heisst es. Das originelle Gefährt wurde am Mittwoch in unverändertem Zustand nach Lütisburg gebracht. Dort kann es nun im Töffli-Museum besichtigt werden.