Grosses Schlottern in Grossbritannien - Gas wird langsam knapp
London - Grossbritannien hat unter den kältesten Temperaturen des bisherigen Winters gezittert. In den schottischen Highlands froren die Menschen in der Nacht bei bis zu minus 21,6 Grad, teilte der Wetterdienst mit.
In anderen Landesteilen sanken die Werte auch auf arktische Temperaturen, was Strassen weiter zu Rutschbahnen machte, den Bahn- sowie den Flugverkehr unter anderem auch in London Gatwick, Heathrow und Stansted behinderte.
Die Zahl der Menschen, die vermutlich aufgrund des Wintereinbruchs seit der Vorweihnachtszeit umgekommen sind, stieg auf 22, nachdem ein Mann am Donnerstag in der Grafschaft Surrey tot in einem gefrorenen See gefunden wurde.
Tausende Schulen meldeten weiterhin schulfrei. Damit haben zahlreiche Kinder schon eine Woche verlängerte Weihnachtsferien, was mancherorts mittlerweile auch zu Kritik führte.
Ausserdem wurde das Gas wegen der Rekordnachfrage knapp: Fast 100 grösseren Firmen wurde am Donnerstag die Zufuhr gekürzt, teilte der Netzbetreiber National Grid mit. Die Firmen mussten auf andere Energien wie Kohle oder Öl umstellen.
Auch in Grossen Teilen Frankreichs behinderten ergiebige Schneefälle den Verkehr. Die von Norden kommende "Schneewalze" erreichte die Mittelmeerküste, wo sie bei Marseille in Regen überging. Mehrere Autobahnen wurden gesperrt. Der Schwerverkehr wurde untersagt. Örtlich wurden Schulen geschlossen, weil die Schulbusse nicht fahren konnten.
Der Winter brachte auch den Bahnverkehr unter dem Ärmelkanal teilweise zum Erliegen. Eurostar strich wegen des harten Winterwetters in England alle frühen und späten Züge zwischen London und Paris beziehungsweise Brüssel. Die übrigen Züge hatten teils mehrstündige Verspätung. Am Donnerstag war ein Zug wegen eines Fehlers der Signaltechnik im Tunnel liegengeblieben.