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Griechenland muss weiterhin um nächste Geld-Rate aus Europa bangen

Dieser Inhalt wurde am 04. Oktober 2011 - 11:07 publiziert
(Keystone-SDA)

Die Entscheidung über die Auszahlung der nächsten Rate der Notkredite an Griechenland wird erneut zur Hängepartie. Das hochverschuldete Land kann nun wohl erst im November mit neuem Geld rechnen, wie Euro-Gruppenchef Jean-Claude Juncker nach stundenlangen Beratungen am frühen Dienstagmorgen in Luxemburg ankündigte.

Für den 13. Oktober geplante Beratungen der Euro-Finanzminister über die Freigabe der Tranche in Höhe von acht Milliarden Euro sagte Juncker ab. Bis dahin seien die notwendigen Prüfungen durch die sogenannte Troika nicht zu schaffen. Der luxemburgische Regierungschef zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass Griechenland die Voraussetzungen erfülle.

Ohne weitere Milliarden-Hilfen ist Griechenland demnächst pleite. Belgiens Finanzminister Didier Reynders sagte, Athen brauche "in der zweiten Novemberwoche" neues Geld. Der Entscheid über die Freigabe der nächsten Kreditrate soll Juncker zufolge nun bis Ende Oktober fallen.

Ursprünglich sollte dies bereits im September geschehen. Die Troika-Experten von EU-Kommission, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) hatten ihre Untersuchung jedoch zwischenzeitlich unterbrochen, weil Griechenland seine Aufgaben nicht erledigt hatte. Inzwischen sind die Experten wieder in Athen.

Privatsektor muss voraussichtlich mehr bezahlen

Juncker und EU-Währungskommissar Olli Rehn forderten zudem, die finanzielle Schlagkraft des derzeit tätigen Euro-Rettungsfonds EFSF zu stärken. Entsprechende Modelle werden Juncker zufolge geprüft.

Gesucht wird nach einem finanztechnischen Hebelmodell mit dem mehr erreicht werden kann, ohne noch weitere Garantien zu geben. Juncker deutete an, dass sich die Banken stärker am zweiten Griechenland-Rettungspaket beteiligen müssen, als auf dem Euro-Gipfel im Juli verabredet.

Mit Blick auf den höheren Finanzierungsbedarf Griechenlands sagte er, seit dem 21. Juli hätten sich "Veränderungen ergeben". Deswegen werde eine "technische Revision" der Gipfelbeschlüsse diskutiert.

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