Gewinn der Zürcher Kantonalbank geht leicht zurück
Der Gewinn der Zürcher Kantonalbank (ZKB) ist im ersten Halbjahr 2011 wegen eines Einbruchs im Handelsgeschäft zurückgegangen. Mit 357 Mio. Fr. liegt das Resultat der Staatsbank des Kantons Zürich dank des Zinsgeschäfts und wegen geringerer Abschreiber aber nur 2,9 Prozent unter dem Ergebnis des ersten Semesters 2010.
Die Bank, die dank der Staatsgarantie ein AAA-Rating besitzt, nahm unter dem Strich 2,4 Mrd. Fr. Neugeld an. Nach Angaben der Bank vom Freitag ist das weniger als im Vorjahr. Während der Finanzkrise 2008/2009 hatte die grösste Schweizer Staatsbank Milliardenzuflüsse verbucht, weil das Vertrauen in andere Banken erschüttert war.
Der Wert der verwalteten Vermögen der ZKB betrug Ende Juni 165,8 Mrd. Franken, nur rund 700'000 Fr. mehr als Ende 2010. Die schwierige Lage an den Börsen verminderte den Wert der Vermögen in den ZKB-Tresoren fast im gleichem Umfang, wie die Bank frisches Kundengeld verbuchen konnte.
Höherer Zinserfolg
Der Betriebsertrag der ZKB ging um 2,3 Prozent auf eine Milliarde Franken zurück. Das wichtigste Ertragsbringer, das Zinsgeschäft, steigerte seinen Erfolg trotz Tiefzins-Umfeld um 6,6 Prozent auf 563 Mio. Franken. Der Kommissionserfolg stieg wegen vorsichtiger Anlagekunden dagegen nur leicht auf 273 Mio. Franken.
Das Handelsgeschäft lieferte jedoch nur noch 151 Mio. Franken und liegt auf den Niveau des zweiten Halbjahres 2010. Im ersten Halbjahr hatte die ZKB aber noch 60 Mio. Fr. mehr eingenommen. Damit muss die Bank im Vorjahresvergleich einen Rückgang von 28,3 Prozent ausweisen.
Weniger Wachstum bei Hypotheken
Während sich die Abschreiber auf dem Anlagevermögen um 6 Mio. Fr. auf 42 Mio. Franken erhöhte, musste die ZKB für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste statt wie im Vorjahr 33 Mio. Fr. nur 3 Mio. Fr. aufwenden. Insgesamt dämpfte dies den Gewinnrückgang ab.
Die Hypothekarforderungen der Bank wuchsen bis Ende Juni um 1,5 Mrd. Fr. auf 63,5 Mrd. Franken. Das Wachstum habe sich gegenüber dem Vorjahr leicht abgeschwächt, schreibt die ZKB. Die Staatsbank schätzt den Zürcher Immobilienmarkt trotz teilweise fieberhaft steigender Preise als "stabil" ein.