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Gewerbeverband will bäuerlichen Nebenerwerb stutzen

Dieser Inhalt wurde am 07. April 2011 - 14:15 publiziert
(Keystone-SDA)

Der Schweizerische Gewerbeverband will Bauern mit Nebengewerbe und Gewerbetreibende gleichstellen. Dafür müssen seiner Meinung nach marktverzerrende Vorteile der Landwirtschaft eliminiert werden.

Landwirte profitierten unter anderem von günstigen Bodenpreisen, Direktzahlungen und landwirtschaftlichen Investitionskrediten zu Sonderkonditionen, begründete der Schweizerische Gewerbeverband (sgv) am Donnerstag seine Forderung nach gleich langen Spiessen.

Vorteile, die Gewerbetreibenden versagt blieben. Deshalb will der sgv Bauern und deren Nebenerwerb denselben Regeln und Kontrollen unterstellen, die auch KMU befolgen müssten.

Bauern mit einer Besenbeiz würden dann dem Restaurateur gleichgestellt, Hofladenbetreiber dem Dorfladenbesitzer und der Bauer, der mit seinem Traktor Abfall im Auftrag der Gemeinde sammelt, dem gewerblichen Transportunternehmer.

Zukünftige Agrarpolitik ohne Konkurrenz für KMU

Der sgv nimmt die aktuelle Vernehmlassung zur bundesrätlichen Agrarpolitik 2014-2017 zum Anlass, um diese Ungleichbehandlung von Bauern und Gerwerbetreibenden auszumerzen.

Bruno Zuppiger, sgv-Präsident, betonte jedoch vor den Medien in Bern, dass es nicht darum gehe, an Direktzahlungen rumzunörgeln. Da entstünde den Bauern keine Opposition. Der sgv konzentriere sich auf das, "was die Konkurrenz verzerrt".

Bauern sollten sich auf ihr Kerngeschäft, also die Erzeugung von Agrarprodukten, konzentrieren. Dann entfielen Reibungsflächen. Auch gegen einen Nebenerwerb habe der sgv nichts einzuwenden. "Wenn Bauern aber gewerbliche Tätigkeiten ausüben, sollen sie nicht auf staatliche Unterstützung zählen dürfen", sagte Zuppiger.

Konzentration auf Kerngeschäft der Bauern

Deshalb gehe es darum, Akzente zu verschieben, sagte sgv-Direktor Hans-Ulrich Bigler. "Eine kluge, am Markt orientierte Agrarpolitik schafft die Rahmenbedingungen, dass ein Grossteil der Bauern ein angemessenes Einkommen im Kerngeschäft verdient und eben nicht in Nebengeschäfte ausweichen muss, wo sie das Gewerbe mit Dumping-Preisen aus dem Markt verdrängen."

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