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Gesuchter Straftäter nach Ausbruch in Basel weiter auf freiem Fuss

Dieser Inhalt wurde am 02. September 2011 - 17:07 publiziert
(Keystone-SDA)

Der Ausbruch eines als gemeingefährlich eingestuften Straftäters hat die Verantwortlichen der Basler Uni-Psychiatrie überrascht: Hätte es Anzeichen auf eine Flucht gegeben, hätte der Delinquent nicht in den Spazierhof der geschlossenen Abteilung gehen dürfen.

Der nach wie vor flüchtige Delinquent sei ein durchschnittlicher Patient gewesen, sagte am Freitagnachmittag Marc Graf, Chefarzt der Forensisch-Psychiatrischen Klinik der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel (UPK), vor den Medien in Basel. Für den Mann hätten weder besondere Sicherungs- noch Lockerungsmassnahmen bestanden.

Unvermittelt losgerannt

Zusammen mit sechs weiteren Patienten sei der Straftäter am Mittwoch von zwei medizinischen Fachpersonen in den Spazierhof geführt worden. Unvermittelt sei er von der Mitte des Platzes aus losgerannt und sei über einen dreieinhalb Meter hohen und oben nach Innen abgewinkelten Sicherheitszaun geklettert.

Diskussionen ausgelöst hat die Flucht, weil der Straftäter von den Behörden als gemeingefährlich eingestuft worden war, letztmals innerhalb der letzten sechs Monate. Für die breite Öffentlichkeit bestehe jedoch keine unmittelbare Gefährdung, sagte Dominik Lehner, Präsident der Nordwestschweizer Fachkommission zur Beurteilung von gemeingefährlichen Straftätern.

Jegliche Auskünfte verweigert

Es sei jedoch nicht auszuschliessen, dass der Mann auf der Flucht kleinere Delikte begeht, sagte Lehner weiter. Nach Einschätzung der Fachleute hat der Straftäter auf die Therapie angesprochen, und die Resozialisierungsbestrebungen seien teils erfolgreich gewesen. Über die Identität und die Straftaten, die der Mann begangen hatte, wurden auch am Freitag jegliche Auskünfte verweigert.

Die Polizei suchte auch am Freitag weiter nach dem Straftäter. Sie hatte eine normale Fahndung über das automatisierte Fahndungssystem Ripol ausgelöst. Auf der Website "www.swisspolice.ch", die der Kommunikation zwischen Polizei und Bevölkerung dient, wird dagegen nicht mit Namen und Bild nach dem Mann gefahndet.

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