Gestrandeter Pinguin Happy Feet tritt Rückreise in die Antarktis an
Der in Neuseeland gestrandete Kaiserpinguin Happy Feet kann endlich in seine Heimat zurückkehren. Zweieinhalb Monate, nachdem er an einem Strand nahe der Hauptstadt Wellington aufgetaucht war, sollte Happy Feet am Montag auf dem Forschungsschiff "Tangaroa" seine Rückreise in die Antarktis antreten.
Vier Tage soll der zu Starruhm aufgestiegene Vogel unter besonderer Betreuung auf dem Schiff in einer Spezialkabine verbringen, bevor er nahe den Campbell-Inseln ausgesetzt wird.
Von dort muss der Kaiserpinguin noch einmal gut 2000 Kilometer in seine Heimat zurücklegen. Doch nach Angaben der Tierärztin Lisa Argilla, die ihn auf seiner Reise begleitet, entspricht dies dem normalen Jagdgebiet eines Pinguins und die Überlebenschancen sind gut.
"Den kümmern Zehn-Meter-Wellen nicht, dieser Kerl ist an harte Bedingungen gewohnt. Er wird vermutlich recht aufgeregt sein, einfach eintauchen, und das wird das letzte sein, was wir von ihm sehen", sagte Argilla, die den Pinguin auch im Zoo von Wellington betreute.
Sand gefressen
Dort war der stark geschwächte Pinguin nach seiner Strandung in Neuseeland im Juni operiert und wieder aufgepäppelt worden. Happy Feet, der nach der Hauptfigur eines beliebten Zeichentrickfilms benannt ist, hatte offenbar im Versuch, sich in der ungewohnt warmen Umgebung zu kühlen, Sand geschluckt. In der Antarktis schlucken Pinguine Schnee, wenn ihnen zu warm ist.
Ein renommierter Gastroenterologe hatte Happy Feet den Sand aus dem Magen entfernt und ihm damit das Leben gerettet. Der Kaiserpinguin habe inzwischen nach einer Fischdiät ordentlich zugenommen und sei mit 27,5 Kilogramm gut gerüstet, sagte Argilla.