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Generalstreik in Nigeria fordert drei Menschenleben

Dieser Inhalt wurde am 09. Januar 2012 - 19:24 publiziert
(Keystone-SDA)

Ein Generalstreik in Nigeria hat drei Todesopfer und zahlreiche Verletzte gefordert. Grund für die landesweiten Proteste mit sind drastisch gestiegene Benzinpreise. Läden, Banken wie auch Tankstellen blieben geschlossen.

In Kano, der grössten Stadt im Norden Nigerias, gab es laut dem Roten Kreuz bei Zusammenstössen 30 Verletzte. 18 davon hätten Schusswunden erlitten, zwei seien später daran gestorben. Das nigerianische Fernsehen meldete, es seien zwei Kinder gewesen.

Augenzeugen berichteten, die Polizei habe in die Luft geschossen und Tränengas eingesetzt, als tausende Demonstranten zum Sturm auf das Büro des Gouverneurs ansetzten. Das Büro wurde durch ein Feuer schwer beschädigt. Einige Demonstranten setzten zudem Fahrzeuge in Brand und versuchten, das Haus des Zentralbankgouverneurs anzuzünden, wurden aber von der Polizei daran gehindert.

Toter auch in Lagos

In der Wirtschaftsmetropole Lagos hat die nigerianische Polizei gemäss Augenzeugen auf die Menge der Demonstranten gefeuert, um sie auseinanderzutreiben. Dabei sei ein Mann erschossen und mehr als 20 Menschen seien verletzt worden.

"Alles was wir wollen ist, dass unsere Stimmen gehört werden", sagte ein Gewerkschaftsvertreter. Zu den Rednern gehörten Bürgerrechtler sowie Femi Kuti, der Sohn des 1997 gestorbenen bekannten Musikers und Regierungskritikers Fela Kuti.

Auch in anderen Grossstädten des Landes gab es Proteste. In der Hauptstadt Abuja beteiligten sich mehrere tausend Menschen trotz massiver Polizeipräsenz an einer Kundgebung. In der südlichen Stadt Benin griffen Demonstranten eine Moschee an und verletzten mehrere Menschen.

Vielerorts gingen die Sicherheitskräfte aber mit Tränengas und Schlagstöcken gegen Demonstranten vor, die Strassen blockierten, Feuer entzündeten und Steine warfen.

Unbefristeter Streik

Die Demonstrationen markierten den Beginn von unbefristeten landesweiten Streiks, zu denen die Gewerkschaften aufgerufen hatten. Die Regierung von Präsident Goodluck Jonathan hatte zu Jahresbeginn Benzin-Subventionen abgeschafft.

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