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Geheimdienst will Hamas-Attentat auf Lieberman vereitelt haben

Dieser Inhalt wurde am 21. November 2014 - 05:05 publiziert
(Keystone-SDA)

Israels Sicherheitsbehörden haben nach eigenen Angaben ein geplantes Mordattentat auf Aussenminister Avigdor Lieberman verhindert. Im Westjordanland seien mehrere Mitglieder der radikalislamischen Palästinenserbewegung Hamas festgenommen worden.

Die Festgenommenen hätten den Konvoi des Chefdiplomaten mit einem Raketenwerfer attackieren wollten, erklärte der Inlandsgeheimdienst Schin Bet am Donnerstag. Lieberman wohnt in der Siedlung Nokdim im Westjordanland und sollte den Angaben zufolge nach Verlassen seines Anwesens oder auf dem Rückweg dorthin ermordet werden.

Der Angriff hätte im Sommer, während des Gaza-Kriegs, stattfinden sollen. Bei den Festgenommen war laut Geheimdienst ein Plan gereift, "die Kolonne von Lieberman anzugreifen, mit dem Ziel, dass diese Attacke eine Botschaft an Israel sendet und den Krieg im Gazastreifen beendet".

Vor Militärgericht gestellt

Der Geheimdienst machte keine Angaben darüber, wann die drei Männer festgenommen wurden. Demnach mussten sie aber "in den vergangenen Tagen" bereits vor einem Militärgericht im Westjordanland erscheinen. Verantworten müssen sie sich wegen der Mordpläne und wegen Waffenhandels.

Der Gründer der ultranationalistischen Partei Unser Haus Israel gilt als aussenpolitischer Hardliner und vielen moderat gesinnten Landsleuten als Hindernis bei den Friedensbemühungen mit den Palästinensern. Lieberman fällt immer wieder mit einer antiarabischen Einstellung und aufbrausenden Schmähreden auf.

Polarisierende Figur

Der "Dobermann von Rechtsaussen", wie er genannt wird, bezeichnete Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in der Vergangenheit wiederholt als "diplomatischen Terroristen", mit dessen Autonomiebehörde in Ramallah es keinen Frieden geben könne. Manche Gegner bezeichneten ihn wegen dieser Verbalattacken als "Rassisten" und Bedrohung für die arabische Minderheit in Israel.

In den vergangenen Tagen und Wochen hatte sich die Sicherheitslage in Jerusalem durch neue Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern nochmals verschlechtert. Am Dienstag überfielen zwei palästinensische Attentäter vier jüdische Gläubige in einer Synagoge beim Gebet und töteten sie.

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