Navigation

GAV-Angestellte verdienen 2010 unter dem Strich weniger Lohn

Dieser Inhalt wurde am 25. Juni 2010 - 11:30 publiziert
(Keystone-SDA)

Neuenburg - Wer einem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unterstellt ist, erhält in diesem Jahr durchschnittlich 0,7 Prozent mehr Lohn. Wird die Teuerung berücksichtigt, bleibt den GAV-Angestellten aber unter dem Strich 0,4 Prozent weniger Geld als letztes Jahr.
Das Bundesamt für Statistik (BFS) geht von einer Jahresteuerung von rund 1,1 Prozent aus. Im vergangenen Jahr waren die GAV-Löhne noch um 2,6 Prozent gestiegen, wie es in der BFS-Mitteilung vom Freitag heisst. Die Statistik berücksichtigt GAV, denen mindestens 1500 Personen unterstellt sind.
Insgesamt wurde zwischen den Sozialpartnern über 57 GAV verhandelt, denen 935'100 Personen angeschlossen sind. Bei 21 GAV resultierte keine generelle Lohnerhöhung, oder die Verhandlungspartner einigten sich auf tiefere Löhne.
In der Industrie (sekundärer Sektor) stiegen die GAV-Löhne im Schnitt um 0,4 Prozent und im Dienstleistungssektor (tertiärer Sektor) um 1,0 Prozent. Stark erhöhten sich beispielsweise die Löhne von Angestellten in der Telekombranche (+1,4 Prozent), in der Bekleidungsindustrie (+1,2 Prozent) oder im Gesundheits- und Sozialwesen (+1,1 Prozent).
Schlusslicht bildet unter anderen die Medizinaltechnik-, Präzisionsinstrumente- und Uhrenbranche, in der die GAV-Löhne unverändert blieben.
0,3 Prozent der Lohnerhöhung wurden generell und 0,4 Prozent individuell beschlossen, wie es weiter heisst. Damit wurde in diesem Jahr zum ersten Mal seit 1999 mehr als die Hälfte der Erhöhung nicht gleichmässig an alle Angestellte verteilt (Vorjahr: 28 Prozent individuell).
Im sekundären Sektor gab es fast ausschliesslich generelle Lohnerhöhungen, während im tertiären Sektor weniger als ein Drittel des zusätzlichen Lohns allen Angestellten gewährt wurde.
Wie das BFS weiter mitteilte, stiegen die GAV-Mindestlöhne dieses Jahr im Schnitt um 0,7 Prozent. Im primären Sektor (vor allem Landwirtschaft) erhöhten sie sich um 0,1 Prozent und im sekundären und tertiären je um 0,7 Prozent.
Am stärksten stiegen die tiefsten Löhne im Verlags- und Druckgewerbe (+3,4 Prozent), im Grosshandel (+2,8 Prozent), in der Medizinaltechnik-, Präzisionsinstrumente- und Uhrenbranche (+2,6 Prozent) und im Detailhandel (+1,6 Prozent). Unverändert blieben die Mindestlöhne etwa auf dem Bau und im Gastgewerbe.

Passwort ändern

Soll das Profil wirklich gelöscht werden?

Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.

Entdecken Sie wöchentlich unsere attraktivsten Reportagen

Jetzt anmelden und Sie erhalten unsere besten Geschichten kostenlos in ihren Posteingang.

Unsere SRG Datenschutzerklärung bietet zusätzliche Informationen zur Datenbearbeitung.