Freddy Nock schafft trotz Abbruch von Überquerung einen Weltrekord
Obwohl Hochseilartist Freddy Nock am Sonntag die Überquerung des Thunersees abbrechen musste, hat er laut seinem Management den Weltrekord geschafft. Niemand hatte bisher auf einem Seil eine Strecke von 2 Kilometern über dem Wasser zurückgelegt.
Die abschliessende Aktion war spektakulär, der Plan ehrgeizig: Nock wollte den Thunersee auf einem extra angefertigten, rund 20 Millimeter dicken Kunststoffseil ohne Sicherung überqueren. Auf einer Strecke von 3,3 Kilometern.
Nock startete am Sonntagmorgen um 8 Uhr. Nach rund einer Stunde und 40 Minuten war sein Lauf dann aber zu Ende. Bereits nach 2 Kilometern brach er die Seeüberquerung definitiv ab.
"Die Schwingungen auf dem Seil waren dermassen stark, dass ein Weiterlaufen unmöglich war", sagte Initiant Peter Dütschler gemäss Mitteilung. Möglicherweise wird der Anlass im nächsten Jahr wiederholt.
Versuch am Samstag abgebrochen
Den Weltrekord hat Freddy Nock dennoch erreicht. Laut seinem Management hat er mit den 2 Kilometern Seillauf die längste Wasserüberquerung der Welt geschafft. Der Artist zeigte sich denn auch nicht enttäuscht. "Was ich gemacht habe, wird niemand so schnell nachmachen", wird er im Communiqué zitiert.
Doch wie kam Nock hoch über dem See wieder vom Seil herunter? Auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda erklärte sein Manager Thomas Amiet, das Seil sei von Leitungen her gespannt worden. Man habe lediglich die Spulen lösen müssen, um das Seil herunterzulassen. So habe Nock auf ein Boot im Thunersee steigen können.
Allein die Installation des rund 800 Kilogramm schweren Seils am Donnerstag war eine beachtliche logistische Leistung. Per Helikopter und Schiff wurde das Seil von den Beatushöhlen bei Sundlauenen über den See nach Leissigen gezogen.
Die Überquerung vom Sonntag war bereits der zweite Anlauf. Am Samstag musste der erste Versuch nach gut 400 Metern abgebrochen werden - zu stark war der Wind. An beiden Tagen zusammen hätten rund 5000 Zuschauerinnen und Zuschauer die Aktion vor Ort verfolgt, teilten die Organisatoren mit.