Europäischer Filmpreis für "Das weisse Band" von Michael Haneke
Bochum - Der Europäische Filmpreis geht in diesem Jahr an "Das Weisse Band" von Michael Haneke. Für sein in einem norddeutschen Dorf am Vorabend des 1. Weltkriegs spielendes Drama erhielt der österreichische Regisseur zudem den Preis für beste Regie und bestes Drehbuch.
Haneke setzte sich damit unter anderem gegen den Favoriten "Slumdog Millionaire" durch. Der bereits mit acht Oscars ausgezeichnete Film des britischen Regisseurs Danny Boyle erhielt den Publikumspreis für den besten europäischen Film.
Als beste Schauspielerin wurde Kate Winslet für ihre Rolle als KZ-Wächterin in "Der Vorleser" ausgezeichnet, als bester europäischer Schauspieler wurde Tahar Rahim für seine Rolle in dem Gefängnisdrama "Un Prophète" des französischen Regisseurs Jacques Audiard prämiert.
Ehrenpreise für ihr Lebenswerk erhielten der britische Filmemacher Ken Loach und die französische Schauspielerin Isabelle Huppert.
"Das Weisse Band" wurde bereits in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Für Deutschland geht der Film ausserdem ins Rennen um die Nominierung für den Auslands-Oscar.
Der Europäische Filmpreis wurde zum 22. Mal verliehen. An der Gala in der Bochumer Jahrhunderthalle nahmen rund 1400 Gäste teil, darunter zahlreiche Stars der Filmbranche.