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Euro und Schuldenkrise bedrohen die Schweizer Wirtschaft

Dieser Inhalt wurde am 06. Dezember 2010 - 15:30 publiziert
(Keystone-SDA)

Zürich - Die Schweizer Wirtschaft kann sich der Krise der Eurozone und den Folgen massiv überschuldeter Staatshaushalte bei wichtigen Handelspartnern nicht entziehen. Für Economiesuisse ist dies die grösste Herausforderung im nächsten Jahr.
Trotz der unsicheren Lage sagt Economiesuisse für 2011 ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts von 2 Prozent voraus, wie der Verband am Montag in Zürich bekannt gab. Im laufenden Jahr sollte die Wirtschaftsleistung noch um 2,6 Prozent zulegen, wie Chefökonom Rudolf Minsch am Montag vor den Medien in Zürich sagte.
Die grosse Stütze bilden die Konsumenten im Inland. Durchschnittlich um klar über 1 Prozent steigende Löhne, eine von 3,8 auf 3,2 Prozent sinkende Arbeitslosigkeit sowie eine bei 0,8 Prozent fast unverändert tiefe Inflation förderten die Nachfrage im Inland, prognostiziert der Verband.
Die Konsumlaune wäre aber noch besser, würden nicht gewisse Lebenshaltungskosten steigen. Ein Dämpfer komme von den steigenden Krankenkassenbeiträgen, den Abgaben für die Arbeitslosenversicherung und die Erwerbsersatzordnung sowie der Mehrwertsteuererhöhung von 0,4 Prozent, so Economiesuisse.
Hohes Risiko
Minsch warnte trotz Milliardenstützen für den Euro vor einer weiter schweren Krise der europäischen Gemeinschaftswährung. "Trotz der Interventionen der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Rettungsschirms könnte die Eurozone auseinanderbrechen", sagte Minsch und bekräftigte damit von Economiesuisse-Präsident Gerold Bührer am Sonntag geäusserte Befürchtungen.
Die Ökonomen von Economiesuisse gehen davon aus, dass sich die Wirtschaft auch mit dem starken Franken weiter erholen kann. Economiesuisse stützt die Prognose auf die Annahme, dass der Kurs zum Euro im nächsten Jahr 1,33 und zum Dollar 0,96 oder 0,97 betragen wird.
Das Exportwachstum soll allerdings deutlich von geschätzten 9,1 Prozent im laufenden Jahr auf 3,9 Prozent im 2011 fallen. Der Export werde aber nicht einbrechen, sagte Minsch. Während die Frankenstärke Importe verbillige und zur Attraktivität des Finanzplatzes beitrage, würden andere Branchen unter Druck stehen.

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