EU will mit neuen Asche-Regeln Ausfälle im Flugverkehr reduzieren
Paris - Wegen Vulkanasche sollen in Europa künftig weniger Flüge annulliert werden müssen, aber gleichzeitig höchste Sicherheit gewährleistet sein. Mit neuen Richtlinien will die EU Einschränkungen des Flugverkehrs wegen Vulkan-Asche verringern.
Die EU-Flugsicherheitsbehörde einigte sich nach Angaben vom Freitag mit der Kommission und der Flugaufsichtsbehörde Eurocontrol auf die neuen Vorgaben. Diese dienen dazu, Risiken durch Verunreinigungen zu beurteilen.
Der Luftraum wird künftig in vier statt wie bisher in drei Zonen aufgeteilt sein. In der zusätzlichen "grauen" Zone werden Flüge unter bestimmten Voraussetzungen möglich sein, wobei örtliche Entscheidungsträger einen grösseren Ermessensspielraum erhalten.
Vorgesehen ist ausserdem die Schaffung eines europäischen Krisenkoordinationszentrums. Dieses soll eine reibungslosere Reaktion auf Notsituationen ermöglichen, wie sie die Aschewolke aus Island herbeigeführt hatte.
Wegen der Asche des Gletschervulkans Eyjafjalla in Island hatten Mitte April in Europa Flugverbote während mehreren Tagen die Flugpläne von Millionen Reisenden durchkreuzt und den Airlines hohe Verluste eingebrockt. Später störte die Asche den Flugverkehr noch mehrere Male, letztmals am vergangenen Sonntag und Montag.
Die Fluggesellschaften kritisierten die weitreichenden Flugverbote als überzogen. Einige fordern Schadenersatz für die entstandenen Ausfälle.