EU-Klimakommissarin "schockiert" von US-Klimapolitik
Kurz vor der UNO-Klimakonferenz in Durban macht EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard die USA in scharfer Form für fehlende Fortschritte in der Klimapolitik verantwortlich.
Die dänische Politikerin meinte am Montag in der Kopenhagener Zeitung "Politiken": "Ich bin schockiert darüber, dass die USA eine Debatte haben, die derart weit von wissenschaftlichen Fakten entfernt ist."
Es sehe mit Blick auf die in zwei Monaten im südafrikanischen Durban anstehende UNO-Klimakonferenz "äusserst schwer aus", wenn man höre, dass US-Präsidentschaftskandidaten Klimaveränderungen leugneten.
Hedegaard sagte auch mit Blick auf die republikanische Mehrheit im Kongress in Washington: "Wir können durchaus die politische Situation in den USA lesen. Tatsache ist, dass die USA sich bis zum Treffen in Durban nicht bewegen werden."
Wegen der Haltung Washingtons sei damit zu rechnen, dass die Konferenz in Durban wie schon der Kopenhagener Klimagipfel 2009 ohne verpflichtende Ziele für die Verminderung von CO2-Emissionen enden werde. Hedegaard meinte, dass die EU und andere westliche Länder ihre einseitigen Selbstverpflichtungen hierfür verlängern müssten