Erste Zeugenbefragung zu Schlägerprozess in Zürich abgeschlossen
Zürich - Die beiden Zeugenbefragungen in Zürich im Rahmen des Münchner Schlägerprozesses sind erfolgt. Was die ehemaligen Mitschüler der "Schläger von München" aussagten, war nicht zu erfahren.
Beide Jugendlichen seien zur Befragung erschienen und hätten auch ausgesagt, teilte die Justizpressestelle des Oberlandesgerichts München mit. Über den Inhalt der Befragung gebe es keine Auskunft.
Die beiden waren dabei, als vor einem Jahr drei Schüler der Weiterbildungs- und Berufswahlschule Küsnacht (ZH) in der Münchner Innenstadt innert weniger Minuten wahllos fünf Menschen zusammenschlugen und zum Teil lebensgefährlich verletzten. Sie wurden in Zürich befragt, weil sie zum Gerichtstermin in München nicht erschienen waren.
Bei der Befragung anwesend waren die Münchner Richter, die zuständige Staatsanwältin, die Verteidiger der drei Angeklagten sowie die Geschädigtenvertreter. Sie hatten im Voraus einen schriftlichen Fragenkatalog einreichen müssen. Die konkrete Befragung erfolgte durch eine Zürcher Jugendanwältin.
Die drei angeklagten Schweizer sitzen seit dem Tatabend in der Region München in Untersuchungshaft. Ihnen werden gemeinschaftlich versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Bei einem Schuldspruch müssen sie mit Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren rechnen. Nach der Befragung in Zürich geht der Prozess in München weiter. Vorderhand letzter Termin ist der 28. Juli.