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Entführter britischer IKRK-Mitarbeiter in Pakistan tot gefunden

Dieser Inhalt wurde am 29. April 2012 - 17:15 publiziert
(Keystone-SDA)

Ein vor knapp vier Monaten in Pakistan entführter britischer Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ist tot. Das bestätigt die Organisation mit Sitz in Genf am Sonntag in einer Mitteilung.

Die Leiche des 60-jährigen Arztes sei in einem Park in der Stadt Quetta im Westen des Landes gefunden worden, sagte ein Sprecher der pakistanischen Polizei. Der Mann sei nach ersten Erkenntnissen erschossen worden. Nach Angaben eines Arztes wurde dem Mann die Kehle aufgeschnitten.

IKRK-Direktor Yves Daccord sprach von einer "barbarischen Tat". Auch der britische Aussenminister William Hague sprach von einer sinnlosen und grausamem Tat, die auf jemanden abgezielt habe, der den Menschen Pakistans helfen wollte.

Nach Polizeiangaben bekannten sich die radikal-islamischen Taliban zu der Tat. Eine entsprechende Nachricht sei bei dem Getöteten gefunden worden. Darin sei auch die Veröffentlichung eines Videos angekündigt worden, die die Ermordung des Briten zeigen soll.

Seit Jahren im Dienst des IKRK

Dieser arbeitete seit Jahren für das IKRK, unter anderem in Somalia, Afghanistan und dem Irak. Er hatte in Quetta ein Gesundheitszentrum des IKRK geleitet und war im Januar entführt worden.

Quetta liegt in der Provinz Belutschistan in der Nähe der afghanischen Grenze. Dort kommen seit Jahrzehnten Flüchtlinge aus dem Nachbarland unter. Das IKRK betreibt mehrere Spitäler in Quetta, in denen Verwundete aus dem Afghanistan-Krieg versorgt werden - auch Taliban-Kämpfer.

Immer wieder ausländische Geiseln

In Pakistan werden immer wieder Ausländer verschleppt. Derzeit befinden sich noch ein deutscher, ein italienischer und ein amerikanischer Entwicklungshelfer in Geiselhaft. Der Deutsche und der Italiener waren im Januar von den Taliban entführt worden.

Der Amerikaner soll sich seit Mitte 2011 in der Gewalt des Terrornetzes Al-Kaida befinden. Die Al-Kaida fordert für die Freilassung des 70-Jährigen die Einstellung der US-Luftangriffe in Afghanistan, Pakistan, Somalia und dem Jemen.

Mitte März hatten die Taliban zwei Touristen aus der Schweiz nach mehr als acht Monaten Geiselhaft freigelassen.

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