Einbruch im Schweizer Werbemarkt auf Niveau von 2003
Zürich - Die Werbeumsätze in der Schweiz sind 2009 um 11,4 Prozent auf 5,13 Mrd. Fr. eingebrochen. Im Krisenjahr 2009 fielen die Werbeeinnahmen der Medienhäuser wieder auf das Niveau von 2003 zurück, wie die Stiftung für Werbestatistik in Zürich bekannt gab.
Die Erhebung basiert auf einer Befragung der Schweizer Medienhäuser und Rundfunkgesellschaften, berücksichtigt aber auch Kino- oder Messewerbung.
Nicht enthalten in der Erhebung sind Websites als Werbeträger. Gemessen werden die Frankenaufwendungen für klassische Werbung und das Sponsoring.
Besonders die gedruckte Presse in der Schweiz hat 2009 mit 1,92 Mrd. Fr. einen Fünftel weniger Werbeeinnahmen verbucht als im Vorjahr. Noch stärker als der Schnitt betroffen waren die grossen Tageszeitungen, wo der Einnahmenschwund 25 Prozent betrug.
In der Finanz- und Wirtschaftspresse brachen die Einnahmen nach den Erhebungen der Stiftung für Werbestatistik gar um 35,1 Prozent ein. Bei der Sonntagspresse bewegt sich der Rückgang bei etwa 28,7 Prozent. 37,3 Prozent der Werbeausgaben gingen 2009 an die Presse, damit fiel diese Kategorie erstmals unter 40 Prozent.
Bei den Gratiszeitungen waren die Einnahmenrückgänge ebenfalls deutlich, aber mit 13,3 Prozent geringer als bei den bezahlten Titeln. Allerdings belastet die Statistik auch das Verschwinden von Gratis-Titeln wie "News" oder "Le Matin Bleu".
Die elektronischen Medien fielen um 5,1 Prozent auf 595 Mio. Fr. zurück. Fürs Internet sind Erhebungen schwierig und schwer einzuordnen: Die Stiftung für Werbestatistik geht aber davon aus, dass die Internet-Werbung auch 2009 kräftig zugelegt hat.